Gebirgsschützen gratulieren Benedikt XVI.
Eigens zum Weihejubiläum macht sich eine Delegation von rund 120 Trachtlern, Musikern und Gebirgsschützen aus Bayern auf den Weg nach Rom. Wir dürfen fast sagen, Papst Bendeikt XVI. Ist ein Freund der Bayerischen Gebirgsschützen, so Günther Reichelt. Schatzmeister beim Bund bayerischer Gebirgsschützen. Er sei Ehrenmitglied bei den Tegernseer Kameraden und ihnen sehr gewogen. Mit Lederhose und Uniformjacke, aber ohne Waffen, werden sie Papst Benedikt, am Mittwoch Abend treffen. Ein festes Protokoll gebe es nicht, er geht aber davon aus, dass es wie auch die Jahre zuvor eine frohe Begegnung sein wird. Reischl freut sich auf die Begegnung mit dem emeritierten Papst. Benedikt XVI. sei ein ganz ausgeglichner, ruhiger und hochgeistiger Mann, der seine Freude und Bindung zur Heimat nicht verloren hat.
Festakt mit Papst Franziskus
Am Dienstag gab es im Vatikan einen Festakt, zu dem auch Papst Franziskus erwartet wird. Er hat das Vorwort für den neuen Band der Gesammelten Schriften von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. über das Priestertum geschrieben, der dann vorgestellt und überreicht wird. Eine große Festakademie auf dem Freisinger Domberg wie vor fünf Jahren gibt es dieses Mal nicht.Der fast erblindete Georg Ratzinger bleibt in Regensburg. Geplant ist, in seiner Hauskapelle am 29. Juni um sieben Uhr einen Gottesdienst zu feiern. Geladen ist ein kleiner Kreis, darunter das Stiftskapitel von Sankt Johann, dem er angehört. Danach wartet auf alle ein gutes Frühstück - denn das Leben wissen die Ratzingers sehr wohl zu feiern. (KNA/ww/kas)
Martin Ott, Pilot:
"Verbunden bin ich ihm seit der Jugend, weil er einen nachhaltigen Eindruck als Theologieprofessor auf mich gemacht hat. Auch sein Buch „Einführung in das Christentum“ war für mich prägend. Bei den Deutschlandbesuchen 2005 in Köln und 2006 in München, durfte ich Papst Benedikt von Deutschland nach Rom fliegen. In diesem Jahr durfte ich bei ihm eine Frühmesse miterleben. Bestechend war für mich, wie sich diese Kombination aus Demut und Weisheit von Papst Benedikt in dieser Eucharistiefeier verliert. So als ob seine erste Messe gleichzeitig seine letzte wäre. Bestechend diese Schlichtheit, mit der er dieser Eucharistie begegnet. Ansteckend, mitreißend, obwohl die Messe an sich ganz schlicht ist. Für mich ist klar, dass die Spuren, die er gelegt hat, nicht am Ende der Welt enden werden, die führen schnurstracks nach „oben“. Das ist auch ein Aspekt, den man in seiner Hauskapelle erlebt, dort berühren sich Himmel und Erde."
Willi Witte, Redakteur:
"Ich kann mich gut erinnern, 2003, da gab es in Berlin den Ökumenischen Kirchentag und da fand auch ein ökumenisches Abendmahl statt. Das war nicht Bestandteil des offiziellen Programms, ist aber in der Öffentlichkeit groß diskutiert und in der katholischen Kirche sehr kritisiert worden. An einem der darauffolgenden Tage habe ich den damaligen Kurienkardinal Joseph Ratzinger im Traunsteiner Studienseminar dazu befragt. Ehrlich gesagt, konnte ich überhaupt nicht einschätzen, wie er reagieren würde. Er hat sich damals tatsächlich Zeit für das Interview genommen. Und als wir uns da so gegenüber saßen, ist mir aufgefallen, dass sich Joseph Ratzinger voll und ganz auf seinen Gesprächspartner eingelassen hat. Bei Kardinal Ratzinger war immer klar, er kommt aus dem Lehrbetrieb. Trotzdem hat er es geschafft die Lehrmeinung der Kirche für jeden verständlich darzulegen."