Erste Liebe und tiefer Schmerz

Benedict Wells: Hard Land

Bestsellerautor Benedicts Wells meldet sich zurück. Sein neuer Roman „Hard Land“ ist eine emotionale Zeitreise ins Jahr 1985. In dem Sommer, in dem sich Sam zum ersten Mal unsterblich verliebt, stirbt seine Mutter.

© Imago/Teutopress

In dem Sommer, in dem sich Sam zum ersten Mal unsterblich verliebt, stirbt seine Mutter. Ein Wechselbad der Gefühle im Sound der 1980er Jahre. Der fast 16jährige Sam lebt mit seinen Eltern in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA. Die Industrie liegt hier am Boden, Geschäfte und Lokale schließen, die meisten jungen Leute zieht es nach New York oder Chicago. Es ist nicht gerade der aufregendste Ort, um erwachsen zu werden, aber Sam ist auch kein extrovertierter Junge, sondern eher schüchtern und ein leichtes Mobbing-Opfer. Seine Mutter ist seit Jahren krebskrank, die Angst vor einem Rückfall liegt wie ein schweres Tuch über der Familie. Mit der Mutter teilt Sam die Liebe zur Musik, mit seinem schweigsam-distanzierten Vater verbindet ihn zunächst nichts. Doch der Sommer vor seinem Anschlussjahr wird aufregend. Filmfan Sam ergattert einen Ferienjob in einem Kino, lernt neue Freunde kennen und verliebt sich unsterblich in die unerreichbare Kristie. Als seine Mutter stirbt, überfordern ihn die widerstreitenden Gefühle.

Benedict Wells hat für dieses Buch ein neues Wort erfunden „Euphancolie“, die Mischung zwischen Euphorie und Melancholie. Und besser kann man den Sound von „Hard Land“ nicht beschreiben, es ist genau die Stimmungslage, die man aus seiner eigenen Zeit als Teenager kennt: Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt im schnellen Wechsel der Emotionen.

 

 


Buchtipp

Benedict Wells: Hard Land

Diogenes, 342 S.

14 € inkl. MwSt.

Hier bestellen