Preisverleihung in Straubing

"Bairische Sprachwurzel" für Pfarrer Schießler

Bestseller-Autor und TV-Moderator ist er schon - jetzt wurde der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler auch noch mit einem Sprachpreis ausgezeichnet. Warum er die "Bairische Sprachwurzel" erhalten hat, lesen Sie hier.

Pfarrer Rainer Maria Schießler (Bild: Sankt Michaelsbund) © Sankt Michaelsbund

München/Straubing – Rainer Maria Schießler (55), Münchner Stadtpfarrer und Bestsellerautor, hat die "Bairische Sprachwurzel" erhalten. Mit dem Preis würdigt der Bund Bairische Sprache den Einsatz des Priesters für die Dialektvielfalt, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Schießler rede, wie ihm der Schnabel gewachsen sei, und predige auch im Dialekt, hieß es. Er sei ein "dialektaler Menschenfischer", sagte Vereinsvorsitzender Sepp Obermeier bei der Preisverleihung in Straubing.

Schießler war unter anderem im Frühjahr bei der Livesendung "Jetzt red i" im Bayerischen Fernsehen aufgetreten. Er habe diese zu einer Sternstunde des Dialekts gemacht, erklärte Obermeier. Als Beispiel nannte er Schießlers Satz. "Sakramente muasst spürn, Liturgie deaf ned wehdoa und d' Leit muassd mögn." (Sakramente musst du spüren, Liturgie darf nicht wehtun und die Leute musst du mögen.)

Papst Benedikt als Vorgänger

Schießler ist Pfarrer der katholischen Gemeinde Sankt Maximilian in München. Bekannt wurde er vor allem durch seine volksnahen und wortmächtigen Predigten sowie durch sein Wirken als Geistlicher auf der "Wiesn", dem Münchner Oktoberfest. Jüngst veröffentlichte er das Buch "Himmel - Herrgott - Sakrament. Auftreten statt austreten".

Die undotierte "Bairische Sprachwurzel" wird seit dem Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren neben anderen der inzwischen emeritierte Papst Benedikt XVI., die Kabarettistin Luise Kinseher, Regisseur Markus H. Rosenmüller sowie die "Biermösl Blosn". (KNA)

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