Auf Brautschau in Georgien

Angelika Jodl: Laudatio auf eine kaukasische Kuh

Oberflächlich betrachtet passen Olga und Max nicht zueinander. Kann eine Reise nach Georgien trotzdem zum Happyend führen?

© SMB/Hafner

Wie zwei Planeten aus unterschiedlichen Galaxien prallen Olga Evgenidou und Jack Jennerwein aufeinander. Sie ist fast fertige Ärztin, Tochter georgischer Einwanderer mit griechischen Wurzeln und hat feste Vorstellungen von ihrer Zukunft. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Ghostwriter für Studenten, die unfähig sind, ihre Arbeiten selbst zu formulieren.

Jacks trickreiches Werben stößt bei Olga auf taube Ohren, doch ihr hartnäckiger Verehrer holt sich Unterstützung bei ihrer traditionsbewussten Familie, die die Tochter zu gerne endlich verheiraten würden. Olgas bisher strikt getrennte Lebenswelten – hier Deutschland, da Kaukasus – beginnen sich zu vermischen, eine Situation, die ihr ganz und gar nicht gefällt und die bei einer gemeinsamen Reise nach Tiflis zu ungeahnt dramatischen und gleichzeitig witzigen Szenarien ihren Höhepunkt findet, bei dem auch die titelgebende Kuh eine wichtige Rolle spielt.

Angelika Jodl lehrt nicht nur deutsche Grammatik und Sprache, sondern ist auch selbst eine Wortkünstlerin. Ihr Roman ist vollgespickt mit wunderschön gemalten Satzbildern, die ihn zu einem Lesefest für alle machen, die sich gerne geistreich und sprachschön unterhalten lassen.


Buchtipp

Angelika Jodl: Laudatio auf eine kaukasische Kuh

Eichborn, 334 S.

18 € inkl. MwSt.

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