Themenwoche Familie

Angebote für Familien im Erzbistum

Nicht nur die Bischofssynode in Rom wendet sich diesem Thema zu. Auch im Erzbistum steht die Familie im Fokus zahlreicher Projekte. Anlässlich der "Themenwoche Familie" des Katholischen Medienverbands haben wir uns bei vier Organisationen umgehört.

Familien stärken - diesem Credo haben sich auch die Organisationen in der Erzdiözese verschrieben. (Bild: imago) © imago

München – „Engagement von Familien für Familien“ heißt ein Projekt des Kolpingwerks. Dabei gibt es vier Kommissionen, die sich der Organisation von Veranstaltungen und Freizeitangeboten für Familien widmen. Diese reichen von Seminaren und Vorträgen über Familienwochenenden bis zu Diskussionsrunden rund um die Familienpolitik. Kolping-Familienreferentin Alexandra Schreiner-Hirsch kümmert sich um die Koordination und Organisation der Gruppen: „Bemerkenswert an unserem Projekt finde ich, dass die Idee sehr alt ist, bis heute hält und sich stetig verändert, erneuert und bewährt hat.“

Die Ehe- und Familienpastoral des Erzbischöflichen Ordinariats legt besonders auf die Partnerschaft und das Familienleben großen Wert und bietet dementsprechend zahlreiche Kurse zum Thema Kommunikationstraining (EPL, KEK) und Ehevorbereitung an. „Aktuell langjährige Partnerschaften zu führen ist oft komplizierter als früher“, erklärt Sachgebietsleiter Meinrad Niggl. „Sie werden durch äußere Einflüsse stärker belastet. Deshalb sollte der Glaube als zusätzliche Kraftquelle dienen.“ Seine Hoffnung an die Bischofssynode: Personen mit gescheiterter Ehe sollen nicht weiter von den Sakramenten ausgeschlossen bleiben.

Auch der Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) hat vor einigen Jahren ein Projekt für Familien ins Leben gerufen. „Start ins Leben“ ist ein Angebot für Schwangere, Alleinerziehende und Familien, die besondere Hilfe und Unterstützung benötigen. Das Team besteht aus einer Hebamme, einer Psychologin und zwei Sozialpädagoginnen und will Frauen bei jeglichen Schwierigkeiten zur Seite stehen. Andrea Kasenbacher, die Psychologin, sagt: „Wir setzen vor allem auf das Empowerment-Konzept (Selbstbefähigung). Dabei konzentrieren wir uns nicht auf die Defizite, sondern versuchen, die Ressourcen – die jede Familie hat – zu stärken.“

Ein weiteres sehr erfolgreiches Projekt sind die „Familienservicezentren“ des Diözesan-Caritasverbands. Hier bietet man in Kindergärten über die reine Betreuung hinaus auch Möglichkeiten zu Bildung, Beratung und Begegnung von Kindern – und deren Eltern. Barbara Siebler, Leiterin des Kindergartens Vinzenz-von-Paul im Münchner Stadtteil Neuhausen: „In vielen Kindergärten sind die Eltern in den Gruppen nicht erwünscht. Bei uns ist das anders. Familien sollen sich hier wohlfühlen und werden sogar angehalten, sich einzubringen und mitzugestalten.“ Eine internationale Bibliothek für Kinder und das Elterncafé sind dabei nur zwei der Angebote. (mf)