Preis der evangelischen Akademie

Zivilcourage-Preis für Stückl

Der Regiesseurs der Passionsspiele hätte einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung von Christentum und Judentum geleistet.

Insbesondere seine Inszinierungen von "Nathan der Weise", "Der Stellvertreter" und "Hiob" sind ausschlaggebend für die Preisvergabe an Christian Stückl. © Gabriela Neeb Gabriela Neeb

Tutzing – Der Regisseur Christian Stückl (58) erhält den Ehrenpreis in der Kategorie "Zivilcourage" der Evangelischen Akademie Tutzing. Mit dem nichtdotierten "Toleranz-Preis" würdige man Stückls langjähriges Engagement gegen Antisemitismus, teilte die Akademie am Montag mit. Stückl - Intendant des Münchner Volkstheaters und Leiter der Oberammergauer Passionsspiele - leiste "in der Welt des Theaters einen unverzichtbaren und unübersehbaren Beitrag zur Verständigung, dass in einer pluralen Gesellschaft Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft friedlich zusammenleben können", hieß es. Ein Verleihungstermin stehe noch nicht fest.

Beitrag zur Versöhnung

Stückls Inszenierungen wie "Ghetto", "Der Stellvertreter", "Nathan der Weise", "Hiob" oder "Der Kaufmann von Venedig" seien leidenschaftliche Plädoyers gegen Rassismus und Antisemitismus, so die Akademie weiter. Überdies habe er als Leiter der Oberammergauer Passionsspiele Mut und Überzeugungskraft bewiesen, diese von Anti-Judaismen zu befreien, und so zur notwendigen Versöhnung zwischen Christen und Juden beigetragen.

Mit dem 2012 eingeführten Ehrenpreis sind bislang das "Bayerische Bündnis für Toleranz - Demokratie und Menschenwürde schützen", die ehrenamtliche Sprecherin des Chaos-Computer-Clubs, Constanze Kurz, der Kabarettist Christian Springer sowie die Journalistin Dunja Hayali geehrt worden. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Passions spiele