700 Jahre Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Wohlgeruch für die Welt

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten um das 700-jährige Patrozinium der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt war ein Festgottesdienst, zu dem Weihbischof Bischof nach Brannenburg gekommen war. Von Kanonenschüssen begleitet wurde die anschließende Flurprozession, die an prächtig geschmückten Häusern vorbeiführte.

An den Gottesdienst mit Weihbischof Bischof schloss sich eine Flurprozession an. (Bild: Schlecker) © Schlecker

Brannenburg - „Wir haben uns bereits mit einer Reihe von Veranstaltungen aufs 700-jährige Patrozinium vorbereitet und freuen uns, als Höhepunkt das Kirchenpatrozinium der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit Weihbischof Wolfgang Bischof feiern zu können.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Helmut Kraus vom Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach (Dekanat Inntal) den Festgottesdienst.

Der Weihbischof ging in seiner Predigt auf das „Verduften“ von Maria ein. Zahlreiche Mythen, Legenden und Erzählungen rankten sich um Marias Tod. Eine Geschichte erzähle, dass ein Apostel bei ihrem Tod nicht anwesend war und sich persönlich davon überzeugen wollte. Beim Öffnen des Sargs lagen allerdings nur Blumen darin, die Wohlgeruch verbreiteten. Deshalb sollten auch Christen den Stallgeruch Christi annehmen und Wohlgeruch hinaustragen in die Welt, so der Weihbischof. Er hob auch die Bedeutung des Hochfestes Mariä Himmelfahrt hervor. Es vermittle den Glauben, dass die Hoffnung stärker sei als der Tod.

Nach dem Gottesdienst ging es in einer Prozession durch Straßen und Felder an geschmückten Häusern vorbei zu vier Feldaltären. Zahlreiche Fahnenabordnungen der Ortsvereine, die Feuerwehr, die Musikkapelle Brannenburg und viele Gläubige nahmen an dem Umgang teil, Weihbischof Bischof trug unter dem „Himmel“ das Allerheiligste. Von den Dirndln des Trachtenvereins wurden kostbare Schreine mitgeführt. Vor vielen Häusern waren kleine Marienaltäre errichtet, Kanonenschüsse begleiteten die Andachten an den Außenaltären. (Peter Schlecker)