Meinung
Terror in Paris

Wir stehen zusammen

Unter dem Schock der Anschläge von Paris überstrahlt die Frage nach dem "Warum?" jegliche Diskussion. Wie die christliche Antwort auf diesen religiösen Fanatismus lauten kann, kommentiert der stellvertretende Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung, Florian Ertl.

Florian Ertl ist stellvertretender Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung. © SMB

„Entsetzen, Fassungslosigkeit, Abscheu, Erschütterung, Mitgefühl“ – die Worte, mit denen die Terroranschläge von Paris in den diversen Erklärungen von Politikern und Religionsvertretern kommentiert wurden, gleichen sich. Auch die Gesten weltweiter Solidarität sind ähnlich: Schweigeminuten, brennende Kerzen und Blumenmeere, Gebete und stilles Verharren. Und immer schwingt diese eine Frage mit, manchmal laut, zumeist stumm: „Warum?“

Woher kommt dieser abgrundtiefe Hass? Kann man eine Erklärung finden für die blutigen Verbrechen religiöser Fanatiker und Terroristen? Fest steht: Nichts, keine Weltanschauung, keine Religion, kein Glaubens-, Gottes- oder Jenseitsbegriff kann hierfür als Legitimation angeführt werden. Die feigen Mörder missbrauchen diese Terminologien.

Ihre Anschläge gelten uns allen, die wir an Freiheit, Toleranz, Mit?menschlichkeit und – als Christen – an einen Gott der Liebe glauben. Wir sind nicht allein. Wir stehen zusammen. Wir widerstehen ihnen. Unser Bekenntnis ist stärker als jeder Terror. (flo)