Kardinal zum Papstsonntag

"Wir müssen uns mit dem Papst auf den Weg machen"

Kardinal Marx predigt zum Papstsonntag im Münchner Dom (Bild: Kiderle) © Bild: Kiderle

München – "Voranschreiten" - dieses "Lieblingswort des Papstes" stellte Kardinal Reinhard Marx in seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom zum Gedenken an die Wahl von Franziskus vor drei Jahren ins Zentrum. Es gehe immer um ein "Voranschreiten", eben darum, "immer wieder neu die Botschaft Christi zu bezeugen, hineinzunehmen in das Leben", sagte der Erzbischof von München und Freising. Daran sei auch Papst Franziskus gelegen.

Der Kardinal betonte außerdem, "welche Revolution, welche Sprengkraft in den Worten Jesu steckt". Marx gab zu, von der Revolution dieser Worte auch immer wieder von neuem überrascht zu sein. Revolutionär an der Botschaft Jesu sei, dass er um religiöse und staatliche Normen und deren Wichtigkeit natürlich wisse, aber die Welt sei nicht dann in Ordnung, wenn alle Normen erfüllt seien, sondern "wenn die Menschen vor Gott heil geworden sind", erklärte Marx und erinnerte dabei an den Text über die Ehebrecherin (Johannes, Kapitel 8). Dieser sei ein Basistext der europäischen Kultur, betonte der Kardinal. Denn, und zitierte erneut Papst Franziskus: "Vor Gott gibt es kein Ende der Vergebung".

Der Sonntag nach dem Jahrestag der Papstwahl wird in der katholischen Kirche weltweit traditionell als Papstsonntag begangen. Am 13. März 2013 war Franziskus zum Nachfolger von Benedikt XVI. gewählt worden. (kna/sh/sts)