Wie geht eigentlich Beten?

Das Beten gehört zum Glauben dazu wie die Sonne zum Sommer. Doch das persönliche Gespräch mit Gott ist heute nicht mehr selbstverständlich. Viele fragen sich: Was soll ich Gott eigentlich sagen? Pater Alfons Friedrich aus München hat ein paar Vorschläge.

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München - Um die Einhaltung bestimmter Regeln geht es beim Beten nicht. Eher darum, die eigene Sprache zu finden für die Kontaktaufnahme mit Gott. Das steht für den Münchner Salesianerpater Alfons Friedrich im Mittelpunkt: "Ich muss das lernen, wie ich mit meinem Gott umgehe." Dieser Umgang stütze sich häufig auf Erlebnisse mit dem Beten in der Kindheit. Etwa wenn es ein gemeinsames Gebet in der Familie gegeben habe. Folgenden Fragen, so Pater Friedrich, seien dann wichtig: "Komme ich über das gemeinsame Gebet hinaus? Bleibt es bei einer Form, die man einhält, weil es alle tun? Oder hat es etwas mit mir zu tun?" Über diese Fragen gelte es nachzudenken und zu schauen, "wie sich das im Laufe der Jahre entwickeln kann."

Falsch machen kann man beim Beten eigentlich nichts. Das Gebet ist ein Gespräch, das sich entwickelt, vielleicht auch mal stockt. "Wichtig ist: Fang an!", betont Pater Friedrich. Man könne Gott einfach sagen, was einen bewegt und was Gott einem bedeutet, "und du wirst spüren, dass da was passiert!", so der Leiter des Pfarrverbands Haidhausen. (gh/ksc)