Renovabis-Pfingstaktion

Wer die Schöpfung liebt, bewahrt sie

In Sachen Umweltschutz muss noch viel getan werden. Deshalb nimmt das Osteuropahilfswerk an Pfingsten die Schöpfungsverantwortung in den Blick. Wenn es nach Erzbischof Ludwig Schick geht, soll dabei aber nicht nur lamentiert werden.

"DU erneuerst das Angesicht der Erde" lautet das Motto der diesjährigen Renovabis-Pfingstaktion. © Blue Planet Studio - stock.adobe.com

Bamberg/Freising – Unter dem Motto "DU erneuerst das Angesicht der Erde" steht die diesjährige Pfingstaktion des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis. Zu dessen Auftakt überträgt das ZDF am 9. Mai ab 9.30 Uhr coronabedingt den Festgottesdienst nicht wie geplant aus Bamberg, sondern aus der Bensheimer Heilig-Kreuz-Kirche mit dem Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz steht der Messe mit Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl vor.

Kirche sensibilisiert für Umwelt-Probleme

Bei der digitalen Pressekonferenz am Donnerstag rief Schick dazu auf, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Dabei helfe es aber nicht, nur zu lamentieren und alles schlecht hinzustellen. Richtig sei zwar, dass mehr getan werden müsse, aber nur wer die Schöpfung liebe und für sie dankbar sei, bewahre sie letztlich auch. Der Erzbischof des polnischen Katowice, Wiktor Skworc, betonte, die Kirche sei in Sachen Ökologie keine passive Beobachterin, sondern sie bemühe sich anhand der päpstlichen Umwelt-Enzyklika "Laudato si" für die Probleme zu sensibilisieren.

Ökologische Katastrophen durch Kommunismus

Pfarrer Witold Kania, Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls beim Weltklimagipfel 2018 in Katowice, ergänzte, dass im Kommunismus unter Missachtung von Mensch und Natur viele Regionen Mitteleuropas in den Zustand der ökologischen Katastrophe geführt worden seien. In Oberschlesien habe vor allem die Bergbauindustrie sichtbare Spuren hinterlassen wie vergiftetes Wasser. Ganze Landwirtschafts- und Waldflächen hätten gelitten. Die schmerzhaftesten Auswirkungen beträfen die Gesundheit der Bewohner. Als historisch sei die im April getroffene Vereinbarung zu bezeichnen, dass bis 2049 ein schrittweises Auslaufen des Steinkohlebergbaus erfolgen soll.

Eine soziale Aufgabe

Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath sagte, das Hilfswerk unterstütze seit Jahren Umwelterziehungs- und -bildungsprojekte seiner Partner in Osteuropa. Dabei müsse immer der ganzheitliche Ansatz gesehen werden. Denn die Bewahrung der Schöpfung sei letztlich eine soziale Aufgabe.

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt nach eigenen Angaben Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. 2020 konnte Renovabis knapp 25 Millionen Euro bewilligen und damit 578 Projekte in den Partnerländern fördern. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Umweltschutz Pfingsten