Friedensprojekt aus Bayern

Kunstprojekt und Wanderausstellung "Frieden Leben" geht zu Ende

„Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“ - Tüten mit dieser Aufschrift wurden in die ganze Welt versandt und luden ein, sich mit dem Thema Frieden auseinander zu setzen. Viele Tüten kamen gestaltet zurück und werden nun im Rahmen einer Abschlussveranstaltung präsentiert.

Das Kunstprojekt startete Ende Mai 2021 auf dem Odeonsplatz in München. © Frieden Leben 2021-2022

München – Die Mitmach-Aktion "Frieden Leben" feiert am 01. Juli 2022 ihren Abschluss in der St. Egidien Kirche in Nürnberg.15.000 Papiertüten wurden in die ganz Welt entsandt und luden dazu ein, Antworten auf die Frage zu finden: „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“. Ein Jahr lang war die Projektgruppe – bestehend aus der Domberg-Akademie, Stiftung Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising, der Abteilung Weltkirche der Erzdiözese und der Hilfswerke Misereor in Bayern, Renovabis und missio München – gemeinsam mit dem Künstler Johannes Volkmann aus Nürnberg in Sachen Frieden Leben unterwegs.

Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Aktion eine neue und dramatische Aktualität erfahren. „Jetzt erst recht, muss jede und jeder sich fragen, was der je eigene Beitrag für eine friedliche Welt ist. Mit unserem alltäglichen Handeln und den damit verbundenen Entscheidungen beeinflussen wir das Leben anderer Menschen massiv und auch wie friedvoll wir weltweit miteinander leben“, so Dr. Claudia Pfrang, Initiatorin und Direktorin der Domberg-Akademie in einer Aussendung. 

Tütenskulptur lässt über Frieden reflektieren

Begleitend zur Versand-Aktion rief die Projektgruppe eine Wanderausstellung ins Leben, die an elf Stationen in Bayern Halt machte. Eine über drei Meter hohe Tütenskulptur forderte in Kirchen, Moscheen und auf Innenstadtplätzen auf, zum Thema Frieden zu reflektieren. Die Menschen waren eingeladen, sich eine kleine Papiertüte mitzunehmen, und alleine oder gemeinsam mit anderen Antworten auf die Frage nach dem eigenen Beitrag für den Frieden zu finden und ihre Gedanken und Ideen auf die Tüte zu schreiben oder sie künstlerisch zu gestalten. Auch internationale Gruppen und Projektpartner:innen der katholischen Hilfswerke beteiligten sich an der Aktion.

Knapp 2.000 gestaltete Tüten, auch aus Bosnien, Serbien, den USA oder dem Libanon haben den Weg zurück nach München gefunden und wurden von der Projektgruppe gesichtet. Vor allem junge Menschen, haben Bilder, Collagen und Texte gestaltet. Zum Projektende werden alle Zusendungen im sogenannten „Archiv der friedlichen Handlungen“ veröffentlicht. Der Künstler Johannes Volkmann hat dafür ein neues Kunstwerk geschaffen, welches erstmals im Rahmen der Finissage in Nürnberg präsentiert wird. Die Beiträge dienen außerdem als Inspiration für ein Theaterstück. Gemeinsam mit dem Schauspieler Arnd Schimkat wird Johannes Volkmann dieses am Abend der Finissage uraufführen. (pm)