Wie kommen eigentlich die Löcher in den Käse? Warum regnet es? Wieso ist die Banane krumm? Fragen über Fragen, die oft von Kindern gestellt werden und gute Antworten brauchen. Literatur, die vor allem auf MINT- Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) fokussiert ist, kann hier Abhilfe leisten. Wie das in Bibliotheken umsetzbar ist, damit haben sich elf Mitarbeitende aus der katholischen Büchereiarbeit in einer Online-Fortbildung auseinandergesetzt.
MINT verstehen und anwenden
„Das Ziel dieser Fortbildung war es, für das Thema MINT in der Bücherei sensibel zu machen“, erklärte Maximilian Mihatsch. Er ist bibliothekarischer Mitarbeiter bei der Landesfachstelle und war zusammen mit der Leiterin, Claudia Pecher, aus dem Haus Sankt Michaelsbund vertreten. Durch diverse Vorträge von Experten und Expertinnen im Bereich MINT und einem abschließenden Workshop konnten die Teilnehmenden Fragen stellen und neue Ideen für zukünftige Bibliotheksarbeit sammeln. Einführende Worte in das Thema MINT verlor Theresia Oettle-Schnell, die Referentin für Projektpartner und Netzwerke der „Initiative junge Forscherinnen und Forscher e.V“. Sie fördern MINT-Bildung und Nachwuchskräfte. Die Brücke zum kirchlichen Wirken schlug Reinhard Ehgartner, der Geschäftsleiter des österreichischen Bibliothekswerks, der seine Erfahrungen mit christlichen Büchereien teilte.
Experimente in der Bibliothek
Ehgartner gab hier den Teilnehmenden konkrete Beispiele an die Hand, wie MINT in Bibliotheken integrieren werden kann, zum Beispiel durch einen separaten Ort in der Bibliothek zum Experimentieren. Diese Idee fand auch Mihatsch sinnvoll: „Mint braucht einen bestimmten Platz in der Bücherei. Ich finde es wichtig, dass MINT-Bücher, Medien, aber auch Experimentierfläche in einer Ecke präsentiert und nicht verstreut werden, um ganz fokussiert darauf aufmerksam zu machen.“ Dies müsse nicht nur durch klassische Medien, sondern durch eigenes Tun erreicht werden. Zum Beispiel könne man im Bereich Nachhaltigkeit Kindern den Unterschied zeigen, wie schnell Dinge verfallen oder verrotten. „Da nimmt man ein Glas Wasser und ein Glas Erde, das geht ganz schnell und die Kinder werden da schnell einen Unterschied sehen, was zuerst weg ist,“ erklärte der Theologe.