Bad Endorf – Traditionell werden im Volkstheater Bad Endorf nicht nur lustige Stücke aufgeführt. Regelmäßig werden auch religiöse Stoffe umgesetzt. Beim aktuellen Stück, das am Pfingstmontag, 29. Mai, Premiere feiert, dreht sich alles um eine Lokalgröße: Die selige Irmengard vom Chiemsee.
Die Geschichte der Irmengard vom Chiemsee spielt im Mittelalter, im 9. Jahrhundert. Im Jahr 857 kommt sie auf die Fraueninsel und wird Äbtissin im Kloster und das mit Mitte 20. Von hoher Geburt ist sie als Tochter des Königs Ludwig dem Deutschen und Hemma, einer Welfenfürstin, mit finanziellen Mitteln und Rang ausgestattet. Trotzdem soll diese junge Frau, die bereits 866 stirbt, die Geschichte der Chiemseeregion prägen. Es ist ihr Engagement, das sie über die Jahrhunderte hinweg unvergessen macht.
Einsatz für die Armen
Werner Hofmann ist Religionspädagoge und hat sich mit seiner Frau Julia das Leben der Irmengard vom Chiemsee vorgenommen, Texte bearbeitet und neu inszeniert. Das letzte Irmengard-Stück war aus den 1950er-Jahren. Die Neufassung stellt nun den Einsatz Irmengards ins Zentrum. „Es ist der Satz überliefert: In ihrer Herrschaft gab es keine Armut mehr“, erzählt Werner Hofmann. „Und genau da wollten wir mit unserem Stück hin, wir wollen mit Irmengard, mit dem Publikum gemeinsam diesen Weg hin zu den Armen gehen.“