Voderholzer wirbt für verantwortliche Sexualmoral

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat am Freitagabend in der Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter eine Katechese über die kirchliche Ehe- und Sexualmoral gehalten. Dabei räumte er ein, dass es in der kirchlichen Verkündigung Fehlformen gegeben habe. Eine "engstirnige und engherzige Sexualmoral" habe oft nur strikte Verbote gekannt, "wo gerade auch die Freude an der guten Schöpfungswirklichkeit Gottes zum Ausdruck hätte kommen müssen". Man müsse aber auch anerkennen, dass sich sowohl das Lehramt wie auch die Seelsorge von dieser Praxis in den vergangenen Jahrzehnten "weit entfernt" hätten.  Voderholzer sagte, es gehe bei diesem Thema um "Orientierungshilfen". Sie sollten geeignet sein, "den modernen Menschen nicht zuletzt vor den negativen Auswirkungen einer zweifellos vorhandenen Hypersexualisierung unserer Gesellschaft zu bewahren". Kirchliche Sexualmoral ziele zunächst nicht "auf möglichst detaillierte Einzelvorschriften im Bereich der Genitalität", sondern weit mehr auf eine Kultur der Verantwortung vor dem Schöpfer, Respekt vor der Würde des Anderen und der eigenen Person, auf Beziehungsfähigkeit und Liebesfähigkeit.