Tierwohl, Klimaschutz, Volkskrankheiten

Vegane Ernährung: Was spricht dafür?

Tiere haben ein Recht auf Schutz, sagen die Fiegel-Schwestern Lucia, Daniela und Cornelia. Die drei ernähren sich auch deshalb seit Jahren vegan. Und sie verraten ihr Lieblingsrezept.

Lucia, Daniela und Cornelia Fiegel (von links) engagieren sich für vegane Lebensführung, Tierrechte und Umweltschutz. Lucia ist Vegane Ernährungsberaterin, Daniela Schauspielerin und Cornelia studiert Biotechnologie. © privat

Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen." (Genesis 1.29). So heißt es in der Schöpfungsgeschichte. Außerdem wird erzählt, dass der Mensch von Gott den Auftrag erhält, über die Lebewesen zu herrschen. Kann "herrschen" in Gottes Sinn heißen, Tiere auszubeuten, zu quälen, zu töten, um sie zu essen oder als Kleidung zu tragen? Oder heißt es vielleicht vielmehr, die Schöpfung zu bewahren, zu beschützen und Verantwortung zu tragen?

Der Mensch greift rücksichtslos in die Natur ein, die sehr empfindsam gegenüber Veränderungen ist. Er bedient sich gnadenlos an den Ressourcen des Planeten und züchtet und schlachtet jährlich systematisch Milliarden von Lebewesen. Lebewesen, die, wie wir, ein Teil Gottes wundersamer Schöpfung sind.

Verschmutzung von Boden und Wasser durch Viehzucht

Die Viehzucht verursacht neben unermesslichem Leid wehrloser und empfindsamer Wesen auch eine enorme Verschmutzung von Böden und Gewässern durch Gülle und Abwässer, klimaschädliche Treibhausgase und Rodungen von Urwaldgebieten. Um die gezüchteten Tiere zu mästen, werden Unmengen an Futtermengen auf Flächen angebaut, die zur Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel für den direkten menschlichen Verzehr viel effektiver genutzt werden und somit den Welthunger lindern könnten. Eine pflanzliche Ernährung ohne Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier kann nicht nur Tierleid verhindern und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern sogar der eigenen Gesundheit zuträglich sein.

Vorbeugen gegen Volkskrankheiten

Entgegen vieler Vorurteile kann der Bedarf an allen Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen bei einer ausgewogenen veganen Ernährung spielend gedeckt werden. Außerdem kann so Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Übergewicht, Atheriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose vorgebeugt werden.

In jedem Supermarkt gibt es mittlerweile eine vielfältige Auswahl mit pflanzlichen Alternativen, in den meisten Restaurants schon eine Auswahl an veganen Gerichten. Einem Umdenken oder einer Umstellung der Gewohnheiten steht also nichts mehr im Wege. Und wieso nicht gerade jetzt, in der Fastenzeit? Vielleicht ja auch darüber hinaus. Denn warum sollte für unser Osterfest, an dem wir das Leben zelebrieren, ein unschuldiges Lamm sterben?"Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie der Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat das gleiche Recht auf Schutz!", sagt Franz von Assisi. (Lucia, Daniela und Cornelia Fiegel)

Rezept für vegane Lasagne

300-400g Lasagne-Nudeln
Optional: 100g Veganer Reibekäse

Bolognese-Sauce:
700g Tomaten Passata
1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
Olivenöl
200g Sojagranulat
200ml Gemüsebrühe
1 EL Mittelscharfer Senf
3 EL Sojasauce
200g Tomatenmark
Je 1 EL Paprikapulver, getrockneten Thymian, Oregano & Basilikum
150 ml veganer Rotwein
3 Lorbeerblätter
1 TL Zucker
Salz, Pfeffer

Béchamelsauce: 1 Liter Hafermilch (oder andere pflanzliche Milchalternative)
80g Olivenöl
90g Mehl
1 Prise Muskat, Salz, weißer Pfeffer

1. Sojagranulat mit 100g Tomatenmark, Senf, Sojasauce, Gewürzen und heißer Gemüsebrühe vermengen. 10 Minuten quellen lassen.
2. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln, in Olivenöl anbraten. Sojagranulat dazugeben und leicht anbräunen.
3. Mit Rotwein ablöschen und der Tomatensauce aufgießen. Restliches Tomatenmark, 200 ml Wasser, Zucker und Lorbeerblätter dazugeben und mit Deckel für mindesten eine Stunde bei geringer Wärme köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Mehl hineinsieben, kurz anschwitzen und nach und nach Hafermilch unterrühren. Sauce aufkochen bis sie andickt und mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.
5. Den Boden einer Auflaufform mit Béchamelsauce bedecken und nun viermal abwechselnd Nudeln, Bolognese und Béchamelsauce schichten. Mit Béchamel abschließen und optional mit veganem Reibekäse bestreuen. Bei 200 Grad Umluft 35 bis 40 Minuten backen.