Ideen für Beziehung

Valentinstag ist für Paare wichtig

Mit dem Valentinstag ist es ein bisschen wie mit Koriander: Entweder man liebt ihn oder man kann ihn nicht leiden. Psychologin Anjeli Goldrian sieht durchaus einen Sinn darin, dass Paare so einen Tag feiern.

Am 14. Februar ist Valentinstag. © Konstantin Yuganov - stock.adobe.com

Es lohnt sich immer, „einen Tag zu gestalten, wo man sich einfach sagt, dass man sich gerne hat, oder wo man sich das zeigt“, so die Psychologin Anjeli Goldrian von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising. Ob das nun ausgerechnet der Valentinstag sei, oder ein anderer Termin, bliebe dabei natürlich den Partnern überlassen. Für frisch Verliebte sei der Valentinstag in der Regel etwas ganz Besonderes und würde mit großer Begeisterung gefeiert, bei länger andauernden Beziehungen spiele vor allem das Thema Wertschätzung eine wichtige Rolle. Ein Beispiel hierfür sei, dem anderen zu zeigen, dass er oder sie keine Selbstverständlichkeit ist, dass man froh ist, den Partner an seiner Seite zu wissen. Das halte die Beziehung „frisch“, so Goldrian. „Deshalb halte ich da ganz viel davon, Tage oder auch sowas wie den Valentinstag bewusst zu feiern um vielleicht so ein kleines ‚Fresh-Up‘, sag ich mal, für die Beziehung zu gestalten“.

Geschenke am Valentinstag

Wie gefeiert wird, hängt wiederum vom Geschmack des Paares ab. Die Psychologin kann sich alles vom Candlelight-Dinner bis zum Post-It mit kleiner Liebesbotschaft vorstellen. Um den Geschmack des anderen zu treffen sei es wichtig, dass die Paare sich kennten und wüssten, wie der andere seine Liebe zu Ausdruck bringe.

Auch wenn sich die Psychologin in Sachen Geschenke nicht festlegen will, ist sie sich sicher: „ein Kompliment freut fast jeden“. Wir seien alle gut darin festzustellen, wenn wir etwas nicht so toll finden würden, so Goldrian, umso entscheidender sei es, positive Dinge zu artikulieren. Damit das nicht nur auf einer sprachlichen Ebene bleibe, könne die Botschaft auch noch mit einer Umarmung untermalt werden, „eine Umarmung tut in der Regel auch vielen Menschen gut und bringt gleich eine ganz andere Verbindung oder eine andere Schwingung mit rein“.

Gemeinsame Quality-Time

Was aber tun, wenn ein Partner die Stunden bis zum Valentinstag zählt, der andere den für puren Kommerz hält? Auch da lautet „das Zauberwort darüber sprechen“, so Goldrian. Das Nicht-Feiern-Wollen dürfe nicht gleichgesetzt werden mit: „der mag mich nicht“. Eine Lösung könnte sein, einen anderen Paar-Tag auszuwählen, oder eine andere Form zu finden, „Quality-Time miteinander zu erleben oder eine andere Form von Gesten der Zuneigung zu zeigen, denn darum geht es in der Quintessenz“, so die Psychologin.

Das Fazit lautet also: miteinander reden lässt sich durch kein Geschenk der Welt ersetzen, denn nur wer seinen Partner kennt, kann auch Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Und wenn der Haussegen doch einmal schief hängt: Anjeli Goldrian und ihr Team von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising helfen weiter. Das alles diskret, kostenlos und unabhängig von der Konfession.

Valentinstag


Am 14. Februar ist das Fest des heiligen Valentin. Der Brauch, einem geliebten Menschen an diesem Tag etwas zu schenken, leitet sich aus verschiedenen Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Um das Leben Valentins ranken sich allerdings mehr Fragen und Spekulationen als gesicherte Antworten. Daher wurde er 1969 sogar als "unhistorischer" Heiliger aus dem offiziellen Heiligenkalender entfernt - was der Verehrung aber keinen Abbruch bescherte. Bei der Suche nach den Ursprüngen ist zum einen von einem römischen Priester Valentin die Rede, der am 14. Februar 269 als Märtyrer gestorben sein soll. Der Grund: Trotz des Verbots durch Kaiser Claudius II. soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell verheiratet und in Partnerschaftskrisen geholfen haben. Eine andere Legende berichtet, Valentin sei ein Mönch gewesen, der Liebespaare über die Klostermauern hinweg mit Blumen aus dem Klostergarten beglückte. Darüberhinaus gibt es noch weitere Quellen. (kna)

Die Autorin
Linda Burkhard
Radio-Redaktion
l.burkhard@michaelsbund.de