Flüchtlingshilfe im Erzbistum

Unterstützung für Deutschkurse und Nähwerkstätten

Fünf Millionen Euro - diese Summe stellt die Erzdiözese München und Freising in einem Fonds für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung. Elisabeth Kirchbichler prüft die Anträge und erklärt, wo geholfen wird.

Flüchtlinge vor der Bayernkaserne in München (Archivbild: imago/epd) © imago/epd

München - Das Erzbistum München und Freising hat einen neuen Fond für Flüchtlingshilfen eingerichtet. Fünf Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Er wird von der Abteilung Diakonische Aufgaben im Ordinariat verwaltet. Elisabeth Kirchbichler ist dort Leiterin des Projekts „Fremde annehmen – Flüchtlinge in der Erzdiözese München und Freising begleiten und unterstützen“ und verwaltet die Mittel des Fonds. Etwa 200 Anträge sind bereits eingegangen, bei steigender Tendenz.

„Es geht uns darum, möglichst breit zu fördern“, erklärt Kirchbichler. Dazu gehörte zuletzt etwa ein Sommerferiencamp für minderjährige Flüchtlinge in München, das der BDKJ mitgestaltet hat und mit 5000 Euro unterstützt wurde. Ein „substantieller Teil des Fonds“ solle jedoch an Pfarreien und Helferkreise gehen, an Menschen, die ehrenamtlich und direkt mit Flüchtlingen zusammenarbeiten. Etwa für Radl- oder Nähwerkstätten, Deutschkurse, für Willkommensfeiern und Feste, um Flüchtlinge mit der der einheimischen Bevölkerung zusammen zu bringen. Elisabeth Kirchbichler bewilligt auch Anträge für Informationsveranstaltungen, um die Öffentlichkeit über Fluchthintergründe aufzuklären. Die Höhe der Förderung wird von Fall zu Fall geprüft.

Anträge für Mittel aus dem Fonds können lediglich von kirchlichen Einrichtungen aus der Erzdiözese gestellt werden und die Flüchtlinge müssen auch im Bistum ansässig sein: „Privatinitiativen können sich nicht direkt an uns wenden, sondern müssen den Weg über eine Pfarrei gehen“, so Kirchbichler. Die Diözese wolle bewusst die Kirchengemeinden vor Ort einbeziehen. (alb)