Kinderhaus eröffnet

"Unterbau für Haus auf Stelzen"

Wo seit Jahrhunderten von Schülern Hausaufgaben gemacht werden, wird jetzt auch gekrabbelt. Auf dem Gelände des Albertinums im Westend ist ein Kindergarten und eine Krippe entstanden.

Das MINIHAUS auf dem Gelände des Albertinums bietet Kinderkrippen- und Kindergartengruppen Platz (Bild: MINIHAUS) © MINIHAUS

München- Ein privates Haus für Kinder auf kirchlichem Grund - Donnerstag Nachmittag wird es in der Westendstraße eröffnet und von Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg geweiht. Eine Hausführung vermittelt Einblicke in die Räumlichkeiten und das pädagogische Konzept. Rainer Eckerl, Geschäftsführer des MINIHAUS München, und das pädagogische Team beantworten dabei Fragen. Das MINIHAUS befindet sich auf dem Gelände des Studienseminars Albertinum, das nun erstmals um ein Angebot für Babys und Kleinkinder erweitert wird. In der privaten Einrichtung werden Kinder im Alter von neun Monaten bis zum Schuleintritt betreut. Nachmittags bietet das Albertinum 210 Schülern Betreuung und Förderung und blickt auf eine Geschichte zurück, die 1574 mit der Gründung durch Herzog Albrecht V. von Bayern begann.

Bischofsvikar Stolberg sagte bereits beim ersten Spatenstich vor zwei Jahren: „Schauen wir auf das Albertinum, diese altehrwürdige Einrichtung, so wird sie durch diese Kindertagesstätte verjüngt – in eine Einrichtung, die für Kinder und Jugendliche da ist, wird ein zusätzliches Stockwerk eingezogen. Ein Haus, das auf Stelzen stand, bekommt ein Fundament.“ Auf einem 1400 Quadratmeter großem Grundstück ist in den vergangenen zwei Jahren ein moderner, lichtdurchfluteter Neubau entstanden und wird nun Platz für vier Krippengruppen mir zwölf Kindern und zwei Kindergartengruppen mit 25 Kindern bieten. Laut Silvia Wick, der Leiterin aller Minihäuser, seien dort christliches Menschenbild und Werte bereits seit langem wichtig. Wie man miteinander und mit der Schöpfung behutsam umgehe, würden die Kinder dort ebenso erfahren, wie den Hintergrund der Feste im Jahreskreis.

„Wir haben den Auftrag, Kinder und Jugendliche fit zu machen fürs Leben, ihnen zu helfen, ihren Ort zu finden, wo sie in unser Gemeinwesen hineinpassen“, hob Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg beim Spatenstich hervor. Dazu passend wird schon beim Bau darauf geachtet, dass die Kinder an einem ökologisch und pädagogisch bestmöglich ausgestatteten Ort die Zeit verbringen können. Das innovative Heiz- und Lüftungssystem arbeitet CO2-neutral, drinnen wie draußen gibt es Orte zum Toben ebenso wie Rückzugsmöglichkeiten und Ruheinseln. „Dass wir auf kirchlichem Grunde angesiedelt sind und mit einer kirchlichen Studienstiftung kooperieren, ist etwas Besonderes“, betont Rainer Eckerl, Geschäftsführer des MINIHAUS MÜNCHEN. (sts)