Ein blau-gelbes Plakat sticht sofort ins Auge, wenn man zum Infopoint kommt: „Welcome“ steht darauf. Derzeit befindet sich die Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine in der Halle des Starnberger Flügelbahnhofs am Hauptbahnhof München. Die Info-Theke besteht aus mehreren Tischen, hinter denen immer jemand steht und sofort Auskunft geben kann. Daneben Tische und Bänke zum Ausruhen und zwei Zelte mit Feldbetten, wo Menschen nach der langen Reise zur Ruhe kommen können. Aber übernachten dürfen sie hier nicht, erklärt Anto Blazevic, der Leiter der Caritas-Einrichtung.
Verteilung nach Quoten
Die Ankommenden müssen zuerst ins Ankunftszentrum in der Dachauer Straße, wo sie registriert und auf Covid getestet werden. Dann schaut man, wo sie dauerhaft unterkommen. Denn die Bundesländer haben Quoten vereinbart. Und wenn in Bayern die Quote erfüllt ist, geht’s weiter in andere Bundesländer. Also kommen die Geflüchteten wieder zum Hauptbahnhof. Hier müssen sie ins Reisezentrum gehen und herausfinden, wann der nächste Zug geht. Dabei helfen die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Info-Points. In der Wartezeit versorgen sie die Geflüchteten mit Kaffee, Tee, Wasser, Müsliriegeln und Toilettenjetons und auch Handys können hier aufgeladen werden.
Waren es in den ersten Wochen des Krieges noch bis zu 2.000 Geflüchtete täglich, die in München ankamen, sind es jetzt etwas mehr als 100 Menschen. Aber die kommen über den ganzen Tag verteilt.