Twitter-Aktion von mkn

Tschernobyl: Erinnerung an betroffene Orte

Vor 30 Jahren kam es in Tschernobyl zum Super-GAU, der Reaktor des Kernkraftwerks explodierte. Die radioaktive Wolke erreichte auch Bayern, war nicht nur auf Feldern und Wiesen messbar, sondern setzte sich auch in den Köpfen der Menschen fest. Wir erinnern heute mit einer Twitter-Aktion an die Folgen der Katastrophe.

Blick auf den Atomreaktor von Tschernobyl im Jahr 2015 (Bild: imago/ZUMA Press) © imago/ZUMA Press

München – Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnert das katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund mit einem medialen Kunst- und Nachdenkprojekt auf Twitter an das Ereignis. Seit 6.30 Uhr werden am heutigen Dienstag auf dem Twitter-Kanal der Münchner Kirchennachrichten zwölf Stunden lang entsprechende Tweets gesendet. Genannt werden nahezu alle Orte in der Erzdiözese München und Freising. Da die kontaminierte Wolke über das ganze Erzbistum hinwegzog, haben Niederschläge fast überall zu bis heute messbarer Verstrahlung geführt.

Dazwischen werden immer wieder Statements gesendet, die zum Bewahren der Schöpfung aufrufen und zum Gebet für Mensch und Umwelt. Sie lauten unter anderem "Gottes Schöpfung bewahren", "Laudato Si mahnt zur Sorge um die eigene Gesundheit", "Franziskus erinnert an Kinder und Kindeskinder und vor allem: an die eigene Würde" oder "Am Jahrestag von Tschernobyl auch den eigenen Lebensstil überdenken".

Ziel der Aktion sei es, einen Beitrag zur Diskussion um die Kernenergie zu leisten, wie Georg Walser, Leiter der Online-Redaktion beim Sankt Michaelsbund sagt. Deutlich solle werden, dass von einem solchen Unglück alle betroffen seien und die Strahlenbelastung bis heute anhalte. (kna/ksc)