Rom-Reise

Traunsteiner Seminaristen bei Benedikt XVI.

Traunsteiner Seminaristen haben eine Fahrt nach Rom unternommen und den emeritierten Papst Benedikt XVI. getroffen. Der nahm sich richtig Zeit für seinen Besuch.

Die Seminargemeinschaft mit Papst emeritus Benedikt XVI. (Bild: Studienseminar St. Michael) © Studienseminar St. Michael

Vatikan/Traunstein – „Es war schon ein besonderer Moment, als wir an einem lauen Sommerabend mit großartigem Ausblick auf die Stadt bei der Lourdesgrotte in den Vatikanischen Gärten den ehemaligen Papst auf einer Bank sitzend treffen konnten“, schildert Seminardirektor Wolfgang Dinglreiter die Begegnung mit Benedikt XVI., die für ihn der Höhepunkt der Reise war.

„Es herrschte eine locker-familiäre und zugleich feierliche Atmosphäre. Der emeritierte Papst erkundigte sich über das Seminar, sprach kurz mit jedem Einzelnen und man hatte fast den Eindruck, er hege Gefühle wie ein Großvater für seine ,Jungs‘ aus Traunstein“, beschreibt Dinglreiter. Auch die Neukonzeption des Hauses mit Schwerpunkten auf Jungenpädagogik, Persönlichkeitsbildung durch Zusatzqualifikationen, christliche Lebenskunst, Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit interessierte Benedikt. Die Neuausrichtung hat dem Haus heuer eine Vollbelegung aller Internatsplätze beschert.

Im Studienseminar Sankt Michael leben Jungen von der 5. bis zur 12. Klasse zusammen, die die staatlichen Traunsteiner Schulen besuchen. Das Studienseminar ist damit das einzige kirchliche Internat für Jungen aller Schularten in Bayern. Das Studienseminar wurde 1929 durch Kardinal Michael von Faulhaber gegründet. Berühmtester Seminarist ist Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI.

Im weiteren Verlauf der Romreise standen Besuche der christlichen und antiken Stätten auf dem Programm wie der Altstadt mit ihren Kulturschätzen, des Petersdoms, der Lateranbasilika, des Forum Romanums und des Kolosseums sowie der Domitilla- Katakomben. Ein Ausflug führte in die Stadt Ostia mit ihren antiken Ruinen und dem Badestrand. Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit griffen die Pilger aus Traunstein auch das Jahresmotto für eine innere Rückschau auf. In Form von Fragen zur Selbsteinschätzung und zum Umgang miteinander und Diskussionen zu den „geistigen und leiblichen Werken der Barmherzigkeit“ erlebten die Traunsteiner Schüler, wie christliche Lebenskunst und Pilgerschaft praxisnah und anregend zusammengebracht werden können. (Axel Effner)

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