Akademiezentrum in Raitenhaslach

Technische Universität übernimmt ehemaliges Kloster

Studieren und Forschen in alten Gemäuern, unter barocken Fresken und mit einem herrschaftlichen Garten vor der Hörsaaltür. Die Technische Universität München hat ihr neues Akademiezenturm im ehemaligen Kloster Raitenhaslach eröffnet.

TU-Studenten ziehen in Kloster Raitenhaslach ein (Bild: Imago/Westend61) © Bild: Imago/Westen61

Burghausen - Die Technische Universität München (TUM) hat am Samstag ihr neues Akademiezentrum im historischen Kloster Raitenhaslach an der Salzach eröffnet. Vorausgegangen war eine dreijährige Restaurierung des Prälatenstocks des ehemaligen Zisterzienserklosters für rund 20 Millionen Euro, wie die TUM mitteilte.

Das Kloster wurde 1764 fertiggestellt. Seit der Säkularisation von 1803 war es im privaten Besitz. Die Stadt Burghausen ersteigerte das Gebäude im Jahr 2003. An der Eröffnung nahm Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) teil. Der Passauer Bischof Stefan Oster feierte einen Pontifikalgottesdienst.

Auf insgesamt 1.000 Quadratmeter schuf die Hochschule nach eigenen Angaben nun ein Zentrum für Wissenschaftler und Studierende. Es biete einen Tagungsraum für bis zu 180 Personen sowie weitere Seminarräume. Internationale Konferenzen, Workshops und Ferienakademien sollen Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zusammenkommen. In zwei Studierzimmern könnten sich Promovierende einquartieren, um ihre Doktorarbeit zu schreiben.

Man habe bei der Renovierung die historische Raumstruktur unverändert beibehalten. Ziel sei es gewesen, die ursprüngliche Bausubtanz ohne historisierende Nachbildungen weitestgehend zu bewahren und die moderne Haustechnik möglichst nicht sichtbar werden zu lassen. Die Kosten teilen sich der Freistaat und die Stadt Burghausen. Zuschüsse kommen auch vom Bund, der Messerschmitt Stiftung und der Bayerischen Landesstiftung. Das Gebäude sei der TUM für zunächst 25 Jahren zur kostenfreien Nutzung übertragen worden. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Klöster und Orden