Erzbistum München und Freising

Tag der Begegnung für Betroffene sexuellen Missbrauchs

Betroffene von sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising sind am 23. September zu einem Tag der Begegnung in die Hanns-Seidel-Stiftung in München eingeladen. Veranstaltet wird der Begegnungstag von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) für sexuellen Missbrauch in der Erzdiözese.

Beim Tag der Begegnung können Betroffene von Missbrauch erfahren, welche Angebote die Erzdiözese für sie bereithält. © imago images/Christian Ohde

München – Bei der Veranstaltung, die am 23. September von 14 bis 17 Uhr in stattfinden soll, berichten die Mitglieder der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) über ihre bisherige Tätigkeit und informieren, welche Angebote in Anerkennung des von Mitarbeitenden der Kirche verursachten Leids die Erzdiözese für Betroffene bereithält, heißt es in einer Pressemitteilung der Kommission.

Zudem bestehe für die Anwesenden die Gelegenheit, alle entsprechenden Ansprechpartner kennenzulernen, direkt zu sprechen oder Gesprächstermine zu vereinbaren. Außerdem will die UAK die Anregungen der Teilnehmenden aufnehmen, um ihre künftige Arbeit noch stärker an den Vorstellungen und Bedürfnissen der Betroffenen auszurichten.

Tag der Begegnung


Der Tag der Begegnung richtet sich an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche sexuellen Missbrauch durch Mitarbeitende der Erzdiözese München und Freising erfahren haben. Betroffene haben dabei auch die Möglichkeit, mit einer Person ihres Vertrauens teilzunehmen. Interessierte können sich bis Freitag, 9. September, anmelden, entweder telefonisch unter 089/2137-77000 (Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene von sexuellem Missbrauch, die auch für alle anderen Fragen/Anliegen von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Dienstag und Mittwoch von 16 bis 19 Uhr, erreichbar ist) oder hier online.

Neben den Mitgliedern der UAK werden als Ansprechpartner bei der Veranstaltung anwesend sein: Mitarbeitende der Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese, die unabhängigen Ansprechpersonen der Erzdiözese für Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch, Vertreter nicht kirchlicher externer Beratungsstellen: Wildwasser, das Münchner Informationszentrums für Männer (MIM) und die LMU-Traumaambulanz, sowie Vertreter des Betroffenenbeirats. Außerdem werden auch der Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, Generalvikar Christoph Klingan und Amtschefin Stephanie Herrmann bei dem Tag der Begegnung für Gespräche zur Verfügung stehen. 

„Es ist uns ein großes Anliegen, mit dieser Veranstaltung für möglichst viele, auch bisher noch nicht bekannte Betroffene von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese ein interessantes und hilfreiches Angebot zu machen, das vielleicht ein wenig dazu beiträgt, das Erlebte durch einen weiteren Schritt verarbeiten zu können“, sagt UAK-Vorsitzende Michaela Huber. (smb)

Die Veranstaltung wird auch über einen Live-Stream ins Internet übertragen, der nur die offiziellen Redner zeigt, nicht das Publikum. Der Link dazu wird über die Homepage der UAK veröffentlicht und ist ohne Anmeldung zugänglich. Dort sind auch nähere Informationen zum Programm erhältlich.