Frankfurt – Möglicherweise steht manchem Teilnehmer trotz der derzeit herbstlichen Temperaturen schon der Schweiß auf der Stirn. Am Montag haben die Organisatoren das Programm der zweiten Vollversammlung des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland bekanntgegeben. Nicht weniger als 16 Papiere stehen zwischen dem 30. September und dem 2. Oktober in Frankfurt zur Abstimmung. Eine Menge Stoff für die 230 Mitglieder des höchsten Gremiums bei dem vor knapp zwei Jahren gestarteten Reformprojekt.
Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, vor der der Synodale Weg steht. Da sind zum Beispiel die etlichen Personalwechsel an der Spitze. Ende September wird Thomas Sternberg letztmals als Mitglied des Präsidiums das Erneuerungsvorhaben repräsentieren. Im Spätherbst legt der 69-Jährige sein Amt als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) nieder und verliert damit seine Führungsrolle beim Synodalen Weg. Aktuell ist offen, wer ihm folgt.
Mit-Initiatoren nicht mehr dabei
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx, neben Sternberg Mit-Initiator des Synodalen Weges, ist bereits seit Frühjahr 2020 nicht mehr an der Spitze, weil er nicht erneut das Amt des Vorsitzenden der Bischofskonferenz bekleiden wollte. An seiner Stelle leitet nun der Limburger Bischof Georg Bätzing die Konferenz und ist damit zugleich Co-Vorsitzender beim Reformdialog.
Auch auf der administrativen Ebene der kirchlichen Spitzenorganisationen standen zuletzt einschneidende Wechsel an: Beate Gilles wurde Anfang Juli als erste Generalsekretärin der Bischofskonferenz Nachfolgerin von Pater Hans Langendörfer, der ein Vierteljahrhundert im Amt war. Und Marc Frings leitet erst seit dem Vorjahr als Generalsekretär das Zentralkomitee der Laienkatholiken, das zuvor rund zwei Jahrzehnte Stefan Vesper geführt hatte. An beiden Positionen ging viel Know-how verloren.