Begleitung von Sterbenden

Sorgen über Entwicklungen bei Sterbehilfe

Die Kirche muss Vorreiter in der Begleitung von Sterbenden sein – das ist die Meinung des Landeskomitee-Vorsitzenden Albert Schmid. Die neusten Entwicklungen bei der Sterbeihilfe lösen bei ihm „blankes Entsetzen“ aus.

Bett einer schwerkranken Frau in einem deutschen Hospiz (Bild: imago/epd)

München - Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Albert Schmid, hat sich angesichts der aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Sterbehilfe besorgt geäußert. „Der kürzlich bekannt gewordene Fall eines 50-jährigen Strafgefangenen in unserem Nachbarland Belgien, der nach 30 Jahren im Gefängnis seinem Leben ein Ende setzen wollte und dies vor Gericht durchsetzen konnte, löst bei mir blankes Entsetzen aus“, so Schmid: „Damit wird die Todesstrafe durch die Hintertür eingeführt.“ 

Mit Blick auf die Debatte über die Novellierung der Gesetzgebung zur Sterbehilfe in Deutschland betonte Schmid: „Die organisierte oder gar gewerbsmäßige Form der ‚Sterbehilfe‘ darf nicht unterstützt werden.“ Es gehe vielmehr darum, Schwerkranke und Sterbende zu begleiten. „Kirchliche Einrichtungen und Pfarrgemeinden stehen gleichermaßen in der Pflicht, sowohl im vielfältigen ehrenamtlichen Engagement als auch in den professionellen hauptamtlichen Diensten, hier Vorreiter für eine Gesellschaft zu sein, die droht, ihren bisherigen Konsens in dieser lebenswichtigen Frage zu verlieren“, sagte der Vorsitzende. Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist der Zusammenschluss der Diözesanräte der bayerischen Bistümer und der auf Landesebene tätigen kirchlich anerkannten Organisationen und Einrichtungen. (eom/kas)