Begeisterter Empfang

So verlief der erste Tag von Franziskus in Mexiko

Am ersten Tag seiner Auslandsreise stand für Papst Franzikus viel auf dem Programm: Treffen mit Bischöfen, erste Rede, Empfang durch den Staatspräsident. Aber nicht nur das: auch der religiöse Höhepunkt der Reise stand bevor.

Zehntausende Mexikaner haben Papst Franziskus empfangen. (Bild: imago) © imago

Mexiko-Stadt - Papst Franziskus hat in Mexiko zum Kampf gegen Drogenhandel und Korruption aufgerufen. Bei einem Treffen mit den Bischöfen des Landes in der Kathedrale von Mexiko-Stadt am Samstagmittag Ortszeit verglich der Papst die Drogenkriminalität mit Metastasen, die den Körper der Gesellschaft vernichteten. Dagegen müsse die Kirche energisch vorgehen. Mit Blick auf die Situation der indigenen Völker in Mexiko und ihre "faszinierenden und nicht selten dezimierten Kulturen" forderte Franziskus die Bischöfe zu besonderem Respekt auf. Er betonte, Mexiko brauche seine indianischen Wurzeln. Die Indigenen warteten noch darauf, wirklich anerkannt zu werden.

Franziskus fordert neue Formen des Dialog

Zuvor hatte der Papst in seiner erste Rede auf mexikanischem Boden Politiker, Wirtschaftsvertreter und Diplomaten vor den Folgen von Korruption gewarnt. Das Streben nach Privilegien und persönlichen Vorteilen bereite in der Gesellschaft den Boden für Korruption, Gewalt, Menschenhandel, Entführungen und Tod. Dies verursache Leiden und bremse die Entwicklung des Landes. Franziskus forderte neue Formen des Dialogs zwischen den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Kräften des Landes.

Höflichkeitsbesuch im Nationalpalast

Am Samstagmorgen (Ortszeit) war der Papst offiziell von Staatspräsident Enrique Pena Nieto begrüßt worden. Das Staatsoberhaupt empfing Franziskus zu einem Höflichkeitsbesuch im Nationalpalast der Hauptstadt. Bei allen früheren Papstbesuchen waren die Empfänge wegen der streng laizistischen Verfassung des Landes protokollarisch niedriger eingestuft. Auf der Fahrt im offenen Papamobil zum Palast hatten Zehntausende jubelnde Mexikaner Franziskus einen herzlichen Empfang bereitet.

Am Nachmittag Ortszeit (01.00 Uhr MEZ) feiert Franziskus eine Messe in dem größten Marienheiligtum der Welt in Guadalupe. Der Gottesdienst gilt als religiöser Höhepunkt der Reise. Der Papst war bereits am Freitagabend (Ortszeit) auf dem Internationalen Flughafen "Benito Juarez" gelandet. Nach einer kurzen offiziellen Begrüßung hatte er sich in die Vatikanbotschaft begeben, wo er während seiner mehrtägigen Pastoralreise in Mexiko wohnt. (kna)