Krisenstab eingerichtet

So reagiert das Erzbistum auf die Corona-Pandemie

Das Erzbistum München und Freising zieht Konsequenzen aus der Ausbreitung des Coronavirus. Viele Veranstaltungen werden abgesagt. Auch die Karwoche ist betroffen.

Die Türme des Liebfrauendoms in München. © imago images / Manngold

Update 22.06.2020: Ohne Mund-Nasen-Schutz einen Gottesdienst feiern: Das ist aber dieser Woche in Bayern wieder möglich.

Update 30.04.2020: Erzbistum München und Freising präsentiert Schutzkonzept für Gottesdienste

Update 17.04.2020: Im Erzbistum München und Freising werden alle öffentlichen Gootedienste bis zum 3. Mai weiterhin ausgesetzt.

Update 01.04.2020: Im Erzbistum München und Freising werden Firmungen und Erstkommunionfeiern bis Pfingsten verschoben.

Update 25.03.2020: An den Kar- und Ostertagen werden im Erzbistum München und Freising keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Der Kardinal lädt alle Gläubigen zur Mitfeier der im Livestream übertragenen Gottesdienste aus dem Liebfrauendom ein. Die Live-Übertragung kann auf der Homepage des Erzbistums München und Freising abgerufen werden. Eine reine Tonübertragung ist zudem im Münchner Kirchenradio oder über das Digitalradio DAB+  zu hören.

Update 18.03.2020: Das Erzbistum München und Freising verstärkt das seelsorgerische Online Angebot. Kardinal Marx und die Weihbischöfe des Erzbistums geben im Wechsel immer Mittwochs in den Mittwochsminuten allen Menschen im Erzbistum ein paar Worte für die Zeiten der Krise mit. Den Anfang macht Weihbischof Bernhard Haßlberger und kommenden Mittwoch folgt dann Kardinal Marx. Ab dem 22. März gibt es täglich Impulse unter dem Motto „Leben (dr)innen neu entdecken“ von Seelsorgern aus dem ganzen Erzbistum.

Update 14.3.2020: Von Sonntag, 15. März 2020, an wird bis auf weiteres täglich ein Gottesdienst aus der Sakramentskapelle des Münchner Liebfrauendoms live im Internet und im Münchner Kirchenradio übertragen, jeweils sonntags um 10 Uhr sowie montags bis samstags um 17.30 Uhr.

Update 13.3.2020 (15.30): Das Erzbistum München und Freising sagt ab sofort bis zum 3. April alle öffnetlichen Gottesdienste ab.

Update 13.3.2020 (14 Uhr): Nach der entsprechenden Maßgabe der Bayerischen Staatsregierung schließt das Erzbistum München und Freising von kommenden Montag, 16. März, bis zunächst 19. April alle Schulen und alle Kindertagesstätten in Trägerschaft des Erzbistums, von zugehörigen Stiftungen und der Pfarreien des Erzbistums.

Update vom 12.3.2020: Das Erzbistum München und Freising hat weitere Empfehlungen an Pfarreien zu Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen herausgegeben. Entscheidend sei der Rahmen, in dem sich die jeweilige Veranstaltung vollziehe, heißt es in dem Schreiben. Die Feier der Taufe und der Trauung sei nicht in jedem Fall zu verschieben, sondern könne „unter Beachtung der Hygienevorgaben und Kriterien im kleinen Kreis gefeiert werden“. Bei Taufen und Trauungen mit einer größeren Gästezahl sollte im Gespräch mit den betroffenen Familien der Rahmen angepasst werden oder eine Verschiebung erfolgen. Auch die Kirche müsse ihren Beitrag zur Verringerung des Ansteckungsrisikos leisten, hieß es. Es wird auch auf den Kernauftrag der Kirche verwiesen, gerade bei der Sorge für Kranke und Sterbende: „Dazu gehören wesentlich die Eucharistie, die Krankensalbung und das Bußsakrament. Beerdigungen müssen natürlich stattfinden“.

Reguläre Firmtermine, die im Zeitraum bis Ostern geplant sind und eine größere Teilnehmerzahl haben, seien zu verschieben. Ob Einzelfirmungen im Einzelfall durchgeführt werden könnten, liege unter Beachtung der besonderen Gegebenheiten im Ermessen des Firmspenders. Für Gottesdienste allgemein wird empfohlen, dass die Zahl der Teilnehmenden, die sich in einem Kirchen- oder sonstigen Gebetsraum aufhalten, circa 100 nicht übersteigt. Alle Anwesenden müssten strikt auf Hygiene achten und ausreichend Abstand zu Mitfeiernden halten, so das Münchner Ordinariat. Für das Einsammeln der Kollekte sollte kein Behältnis von Hand zu Hand weitergereicht werden. Geländer und Türklinken sollten regelmäßig desinfiziert werden. Das Ordinariat verweist auch auf die allgemeinen Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz.

München – Ab sofort werden alle Firmungen, die bis Ostern geplant waren, im Erzbistum bis auf weiteres verschoben. So solle der Ausbreitung des Virus durch die verstärkte körperliche Berührung (Firmsalbung) kein Vorschub geleistet werden, heißt es in der Pressemitteilung am Mittwoch. Generell sollen Gottesdienste, die einen Ritus mit körperlichem Kontakt mit sich bringen oder bei denen mit einer hohen Dichte an Gläubigen gerechnet wird, etwa Kindergottesdienste, verschoben werden.

Die für kommenden Sonntag, 15. März, geplante Messe zum Papstsonntag mit Kardinal Reinhard Marx im Münchner Liebfrauendom findet nicht statt. Entsprechend den Vorgaben der Staatsregierung dürfen Veranstaltungen, bei denen mit mehr als 1000 Teilnehmern zu rechnen ist, bis auf weiteres nicht stattfinden.

Im Münchner Kirchenradio werden werktäglich um 17.30 Uhr Gottesdienste aus dem Münchner Dom übertragen, sonntags um 10 Uhr, in der Regel ebenfalls aus dem Dom.

Der Kreuzweg der Völker, an dem in der Regel mehrere tausend Menschen am Karfreitag in München teilnehmen, wird dieses Jahr abgesagt. Entscheidungen über weitere zentrale Kar- und Ostergottesdienste im Erzbistum sind noch nicht gefallen. Auch die Ausstellung „Kräfte, die die Welt bewegen“, die am Montag, 16. März, mit einer Vernissage im Saal der ehemaligen Karmeliterkirche in München eröffnet werden sollte, entfällt.

Das Erzbistum München und Freising hat einen Krisenstab eingerichtet, der die Lage im Zusammenhang mit dem Virus COVID-19 (Coronavirus) beurteilt und entscheidet, welche Konsequenzen für das kirchliche Leben zu ziehen sind. Generell folgt der Krisenstab den Empfehlungen der Behörden sowie des Robert-Koch-Instituts und fällt auf deren Grundlage und mit Blick auf die konkrete und aktuelle Situation seine Entscheidungen. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage des Erzbistums. (pm/kas)

Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge (0800/111 0 222) bieten ausdrücklich Gespräche zum Thema Coronavirus und auch gemeinsame Gebete an.

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie