Tegernsee - Begleitet wurde der Festgottesdienst von Dauerregen. Nicht einmal der Kirchenpatron Quirinus konnte für besseres Wetter sorgen. Trotzdem sind neben zahlreichen Tegernseern auch jede Menge Touristen zum Gottesdienst gekommen. Das Patrozinium konnten auch die Hörer des Münchner Kirchenradios mitverfolgen. Auf dem Radiosender, der im Digitalradio DAB+ und im Internet sendet, wurde der Gottesdienst übertragen.
Nach dem Evangelium erzählten drei Pfarrei-Mitglieder die Wunder nach, die der heilige Quirinus gewirkt hat. In seiner Predigt ging Pfarrer Walter Waldschütz auf die kostbare Blutreliquie des Heiligen ein, die im Besitz der Tegernseer Pfarrei ist. Er sei äußerst dankbar für diese Reliquie, die ihn immer wieder aufs Neue herausfordere in seinem priesterlichen Leben. Gleichzeitig sei sie ein Ansporn für ihn, quasi mit frischem Blut und lebendig in die Welt hineinzuwirken.
Die Blutreliquie des heiligen Quirinus soll auf ein Wunder zurückgehen. Der Legende nach haben die beiden Klostergründer Adalbert und Oatkar die sterblichen Überreste des Heiligen aus Rom an den Tegernsee gebracht. Die beiden waren in die Ewige Stadt gereist, um Heiligenreliquien für das Kloster zu finden. Der Papst habe den beiden Brüdern als Lohn für ihre Hilfe gegen seine Feinde den heiligen Quirinus versprochen. Bereits beim Transport über die Alpen soll der Heilige zwei Wunder vollbracht haben. Ein drittes soll bei der Beisetzung der Gebeine in der Tegernseer Klosterkirche stattgefunden haben. Traditionell wird in Tegernsee das Patrozinium rund um den 16. Juni begangen, dem Tag, an dem die Gebeine des Heiligen in die Klosterkirche übertragen worden sind. (chm)
Der nächste Festgottesdienst, der live im Münchner Kirchenradio übertragen wird, ist am 17. Juli, das Irmengardfest auf Frauenchiemsee.
