Coronavirus

Sind Christen besonders gefordert?

Christen haben in diesen Zeiten eine besondere Pflicht. Da sind sich Weihbischof Bischof und Pater Friedrich einig. Es geht ihnen um mehr als Hygienevorschriften.

Man kann es zurzeit nicht oft genug tun: Händewaschen zum Schutz vor Corona © Adobe Stock - Picture-Factory

München – Jetzt sind sogar alle Schulen und Kitas geschlossen. Das verkündete die bayerische Staatsregierung heute morgen. Und auch das kirchliche Leben hat so einige Einschränkungen hinzunehmen. Das Erzbistum München und Freising hat einen Krisenstab eingerichtet. Es wurden Handlungsanweisungen veröffentlicht: So dürfen Gottesdienste nicht mehr als hundert Teilnehmer haben und auf den Friedensgruß per Handschlag wird verzichtet genauso verzichtet wie die Mund- und Kelchkommunion.

Wolfgang Bischof, Weihbischof im Erzbistum, wünscht sich aber auch über Vorschriften hinaus, dass Christen sich sozial und rücksichtsvoll Verhalten: „Es ist unsere Christenpflicht, dass wir alles dazu beitragen, dass wir mit dieser Situation gut umgehen können in Bezug auf unseren Nächsten.“ Damit meint der 59-Jährige eben nicht Hygienevorschriften, sondern Empathie: „Es mag ja sein, dass ich keine Angst habe, aber ich weiß nicht, wie es meinem gegenüber geht. Hier ist Respekt und Empfindsamkeit gefordert.“

Ein kleines Gebet

Pater Alfons Friedrich, Pfarradministrator ischlägt gegenüber dem Münchner Kirchenradio in die gleiche Kerbe: „Jeder muss sich damit auseinandersetzen“, erklärt der Salesianer. Weder es ignorieren noch in eine Hysterie zu verfallen seien das richtige Verhalten. „Eine gewisse Sensibilität gegenüber mir und gegenüber anderen ist jetzt das Gebot der Stunde.“

Das Händewaschen ist natürlich das A und O zur Prävention. 20 Sekunden lang gilt es, die Hände grundsätzlich einzuseifen. Als kleine zeitliche Hilfestellung hat Pater Friedrich eine Idee: Einfach ein Vater Unser beten. Das schützt dann auch gleich doppelt.

 

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie