Büchereikurse

Schloss Hirschberg wird wieder zum „Bücherschloss“

Große Erleichterung bei den Machern, aber auch den Teilnehmern. Nach zwei Jahren Zwangspause konnten die Hirschberg-Kurse des katholischen Medienhauses Sankt Michaelsbund wieder vor Ort stattfinden.

Zu den Kursen in Hirschberg treffen sich Mitarbeitende aus Büchereien aus ganz Bayern. © SMB/Burkhard

Eine Woche im Jahr ist Schloss Hirschberg im Altmühltal fest in der Hand von Bücherfans. Im Schlosshof hört man Lachen und Gespräche, auf den Sofas im Foyer wird in den neuesten Romanen geschmökert, Schilder zeigen den Weg zu Workshops wie „Fake News – erkennen und entschlüsseln“ oder „Faltkunst“. Eingeladen zu den Hirschberg-Kursen sind die Mitarbeiter aus den Michaelsbund Büchereien in ganz Bayern.

„Wir wollen da danke schön sagen den vielen Ehrenamtlichen“, so Claudia Maria Pecher, die Leiterin der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung im Sankt Michaelsbund. „Wir haben über 13.000 Ehrenamtliche in Büchereien und da muss es auch eine Anerkennung geben“. Man sei unter sich „alles Buchliebhaber“ und das in einem wunderschönen Ambiente. Für eine Woche bauen Claudia Pecher und ihr Team das Schloss in ein „Bücherschloss“ um, das gäbe es sonst eher in der Literatur, schmunzelt sie.

Beziehungsarbeit und inhaltliche Impulse

Genau diese Atmosphäre schätzt auch der Passauer Domkapitular Gerhard Auer, er ist der erste Vorsitzende im Sankt Michaelsbund Landesverband Bayern. Durch das Treffen entstehe eine tiefe innere Verbundenheit, die Mitarbeiter der Büchereien und des Sankt Michaelsbundes würden in den Tagen Beziehungen knüpfen. Für Auer gehören die Hirschberg-Kurse einfach dazu, „es ist ein Stück wieder nach Hause kommen“.

Auch sein Stellvertreter Dr. Bertram Blum betont, dass ohne die Tage auf Schloss Hirschberg ein „wesentliches Element der Arbeit des Sankt Michaelsbundes“ fehlen würde. Neben der sozialen Komponente nennt er als Grund dafür auch die inhaltlichen Impulse, die die Büchermitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Tagung vermittelt bekommen würden.

Neue Ideen für die Büchereiarbeit

Fragt man die Teilnehmenden, so kommt das Konzept an. Bernadette Karch schätzt besonders den Austausch mit den anderen Büchereien, „das ist einfach großartig, weil die Ideen hier nie enden“, so die Mitarbeiterin aus der Bücherei in Greding. Dorothea Ertl leitet die Stadt- und Pfarrbücherei in Herrieden, sie kommt seit vielen Jahren nach Schloss Hirschberg. Auch sie schätzt den Kontakt zu Gleichgesinnten, das „Herzstück“ seien aber die Workshops, „wo man sich selbst wieder fit macht für die Arbeit.“

Der Direktor des Sankt Michaelsbundes, Stefan Eß spricht von einem „Geist von Hirschberg“. Man brauche Orte wie diesen, um sich zu treffen. Der Ort und die gemeinsamen Tage würden für eine Verbindung sorgen und die „schweißt uns dann auch für unsere Arbeit in den Büchereien in ganz Bayern zusammen.“

Die Autorin
Linda Burkhard
Radio-Redaktion
l.burkhard@michaelsbund.de