Festgottesdienst geplant

Sanierung der Heilig-Geist-Kirche Rosenheim abgeschlossen

Knapp zwei Millionen Euro haben die Maßnahmen gekostet. Aussenfassade und Dachstuhl wurden saniert. Und auch die liturgische Ausstattung ist neu. Dier Kirchenraum ist nun flexibel nutzbar.

Turm der Heilig-Geist-Kirche in Rosenheim © Bbb-Commons/wikipedia

Rosenheim/München – Nach rund 15 Monaten ist die Generalsanierung der Heilig-Geist-Kirche in Rosenheim abgeschlossen. Aus diesem Anlass feiert der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof am 24. Mai um 10.30 Uhr in der größeren Rosenheimer Pfarrkirche Sankt Nikolaus einen Festgottesdienst, wie die Pressestelle des Erzbistums am Dienstag in München mitteilte.

Im Zentrum stünden die Weihe eines beweglichen Altars und die Segnung von zwei neuen Glocken. Letztere werden in der Heilig-Geist-Kirche, einer Nebenkirche von Sankt Nikolaus, ihren Platz finden. Die Kosten für sämtliche Maßnahmen beliefen sich auf knapp zwei Millionen Euro. Etwa 1,7 Millionen zahle die Erzdiözese, etwa 300.000 Euro entfielen auf die Kirchenstiftung.

Verbesserung des Brandschutzes

Die ältesten Bereiche von Heilig Geist stammen laut Mitteilung aus dem Jahr 1449. Turm, Dach, Fassade und der Innenraum seien zuletzt umfassend überarbeitet, die Elektroinstallationen erneuert und der Brandschutz verbessert worden.

Insbesondere Sanierungsarbeiten an dem rund 200 Jahre alten Dachstuhl seien dringend erforderlich gewesen, da Verwitterung, Pilzbefall und Insekten Teilen des Tragwerks zugesetzt hätten. Im Turm sei eine statische Ertüchtigung des Glockenstuhles, der Treppenanlagen und Bodenflächen erfolgt. Auch das Turmkreuz sei restauriert worden.

Kirchenraum flexibel nutzbar

Des Weiteren wurde die gesamte Außenfassade der Kirche neu verputzt und gefasst, wie es heißt. Da im Fensterkitt Spuren von Asbest gefunden worden seien, habe man die Bleiverglasung aller Fenster ausbauen und die Scheiben neu einsetzen müssen. Für eine nachhaltige Energiegewinnung sei zur Eigenstromerzeugung auf der Südseite des Kirchendaches eine Photovoltaikanlage installiert worden. Sie diene dazu, den Strombedarf des Gotteshauses zu decken.

Für die neue liturgische Ausstattung sorgte die Münchner Künstlerin Sabine Straub. Im Zentrum der Überlegungen sei gestanden, die Kirche künftig als flexiblen Raum zu nutzen, in dem neben der Heiligen Messe auch andere Liturgieformen wie Andachten und musikalische Impulse stattfinden könne. An die Stelle des vorigen Altars sei ein drehbarer Ambo mit einer geschwungenen, schalenförmigen Buchauflage platziert worden.

Für die Eucharistiefeier fertigte Straub einen tragbaren Altar. Nach mehr als 70 Jahren seien Dank privater Stiftern zwei neue Glocken gegossen worden. Die ursprünglichen seien während des Zweiten Weltkriegs abgenommen und eingeschmolzen worden. (kna)