Papst Franziskus in Südamerika

Reise nach Ecuador

Quito, La Paz, Guayaquil, Asuncion: der Papst ist unterwegs nach Südamerika. Dort wird er auch von einem Priester des Erzbistums empfangen werden.

Franziskus sagte nach seiner Wahl zum Papst, er komme "vom anderen Ende der Welt"; er bereist derzeit Südamerika. (Bild Imago)

Vaticanstadt – Papst Franziskus ist zu einer einwöchigen Südamerika-Reise aufgebrochen. Er startete heute gegen 9 Uhr in einer Sondermaschine der italienischen Fluggesellschaft Alitalia vom Flughafen Rom Fiumicino nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Dort wird er nach 13-stündigen Flug gegen 22 Uhr deutscher Zeit von Präsident Rafael Correa empfangen. Am Vorabend besuchte der Papst, wie vor Auslandsreisen üblich, die römische Kirche Santa Maria Maggiore. Dort verweilte er eine halbe Stunde zum Gebet vor der bekanntesten Marienikone Roms.

Der Papst aus Argentinien will sich in Südamerika unter anderem für die Rechte der indigenen Bevölkerung, für den Umweltschutz und für die Stärkung der Familie einsetzen. Es ist die bislang längste Auslandsreise von Franziskus und der zweite Besuch seines Heimatkontinents Südamerika. Im Juli 2013 war er zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro/Brasilien gekommen.


Weitere Programmpunkte der folgenden Tage in Ecuador sind der Besuch einer Jesuitenschule sowie eines Altenheims. Zu einem Gottesdienst mit dem Papst unter freiem Himmel in der Wirtschaftsmetropole Guayaquil im Südwesten des Landes werden rund eine Million Menschen erwartet.

Am Mittwoch reist Franziskus nach Bolivien weiter. Er wird dort in dem 3000 Meter hoch gelegenen Altiplano landen. Die dünne Luft dort stellt eine besondere körperliche Herausforderung für den Pontifex dar, der aufgrund einer Erkrankung in Kindheitstagen nur über einen Lungenflügel verfügt. Empfangen wird der Papst unter anderem von Padre Sebastian Obermaier, einem Priester des Erzbistums München und Freising. Weiter steht in Bolivien, wo er sogar mit einer Sonderbriefmarke gewürdigt wird, ein Treffen mit Staatspräsident Evo Morales auf dem Programm. Außerdem besucht er ein Gefängnis und trifft mit Vertretern indigener Völker zusammen. Am Freitag fliegt der 78-Jährige nach Paraguay, der letzten Station seiner Reise. Dort besucht er unter anderem eine Slum-Siedlung in der Hauptstadt Asuncion. Am Montag, 13. Juli, wird Franziskus in Rom zurückerwartet. (kna, gw)