„Es ist kalt in der Ukraine, überall sind die Folgen des Krieges spürbar. Die Menschen frieren, haben keinen Strom und kein Wasser“, erklärt Pfarrer Wolodymyr Viitovich von der ukrainischen griechisch-katholischen Pfarrei in München. In den hart umkämpften oder von Russland besetzten Gebieten ginge es den Menschen noch schlechter. Sie müssten hungern, ergänzt Viitovich. Der Priester steht in diesen Tagen vor der größten Herausforderung in seinem Amt als Vorsitzender des Vereins „München Hilft Ukraine“ (MHU). Zwei Dinge bereiten ihm Sorge: Die Spendenbereitschaft der Münchner habe nachgelassen, „zurzeit bekommen wir immer weniger Spenden“. Und man habe noch keine neuen Räumlichkeiten gefunden, in denen man die Sachspenden lagern und transportfertig machen kann. Viitovich hofft, dass zumindest bis Mitte Februar das Raumproblem gelöst ist, Angebote lägen vor. Fehlen nur noch gezielte Spenden, die den Menschen in der Ukraine helfen sollen, über den Winter zu kommen.
Warme Kleidung, Medikamente und Stromaggregate jetzt am wichtigsten
Alles, was wärmt, werde jetzt am dringendsten benötigt, betont Viitovich. Warme Unterwäsche und Kleidung gehören genauso dazu wie Medikamente gegen Erkältung und Grippe. Auch bei der Lieferung von Stromaggregaten dürfe man nicht nachlassen. Über 300 habe man schon an verschiedene Einrichtungen in der Ukraine verteilt. Das reiche aber bei weitem nicht. Immer noch warteten Privathaushalte, Sammelunterkünfte für Binnenflüchtlinge, Kinderheime und Krankenhäuser auf Generatoren. Die könne man vor allem durch Geldspenden finanzieren, so Viitovich.