Zusätzliche Hilfen für das soziale Leben

Pater-Rupert-Mayer-Stiftung

Wenn Geld für soziale Projekte fehlt, hilft die Pater-Rupert-Mayer-Stiftung. Gerade jetzt in der Coronakrise ist die Stiftungsarbeit Gold wert.

© SMB/Lemli

München – Auch 75 Jahre nach seinem Tod ist Pater Rupert Mayer unvergessen. Der Jesuit setzte sich vor allem für die Hilfsbedürftigen in der Stadt ein, sammelte Geld für die Caritas und packte selbst mit an. Für seinen Widerstand gegen die Nationalsozialisten wurde er mehrmals inhaftiert.

Seligsprechung war Startschuss für die Stiftung

1987 wurde Pater Rupert Mayer von Papst Johannes Paul II. im Münchner Olympiastadion seliggesprochen. Die damals gesammelte Kollekte sollte für die Bedürftigen in München verwendet werden. Das war der Grundstock für die Pater-Rupert-Mayer-Stiftung, die bis heute unter dem Dach der Caritas das Andenken des Seligen bewahrt. Ursprünglich wurden vor allem Menschen mit Behinderung unterstützt, heute betreut die Stiftung jedoch verschiedenste Projekte. Ganz im Sinne des Namensgebers steht jedoch immer das Soziale im Vordergrund: Vom Wartebereich für Kinder über Spielgeräte bis zur Förderung des ambulanten Hospizdienstes. Auch Menschen, die in finanzielle Not geraten oder einer Sucht zum Opfer fallen, können bei der Stiftung um Hilfe bitten. „Gerade für zusätzliche Hilfen, für die es keine staatlichen Mittel gibt, sind kleine Stiftungsbeiträge im kleinen fünfstelligen Bereich besonders wichtig, um Projekte in Gang zu bringen“, erklärt Vorstandsmitglied Monika Huber. Einmal im Jahr trifft sich der Stiftungsrat, um zu bestimmen, an welche Projekte die Gelder gehen. Immer wird nur das ausgeschüttet, was die Stiftung erwirtschaften konnte. „Auf unsere Finanzlage sind wir sehr stolz, denn trotz der Niedrigzinsphase schütten wir jährlich bis zu 150.000 Euro aus“, ergänzt Huber. 

Stiftung unterstützt soziales Engagement der Kirche

„Kirchliche Stiftungen sorgen dafür, dass das soziale Leben und das Engagement der Kirche erhalten bleiben kann“, meint Huber. Seit fast zehn Jahren ist die Stiftung selbstständig und lebt von Spenden. Viele vererben ihr Vermögen an die Stiftung, damit das Geld einem bestimmten Projekt zugutekommt. Der frühere Diözesan-Caritasdirektor, Hans Lindenberger, erinnert sich dabei gern an den Spruch „Wer stiftet, bleibt im Land der Lebenden“. Denn die Stifter bleiben mit den durch sie finanzierten Projekten unvergessen, wie der Prälat betont.

Stiftungszuschüsse in Coronazeiten besonders gefragt

Das Corona-Virus hat sich auch auf die Arbeit der Stiftung ausgewirkt. So melden sich nun Initiativen wie die Münchner Tafel, die ihre Projekte ohne die Unterstützung der Pater-Rupert-Mayer-Stiftung nicht mehr wie gewohnt durchführen könnten. Welche Bedeutung die Stiftung in Zukunft haben wird, darauf will sich Huber nicht festlegen. „Es muss uns gelingen, Menschen zu nachhaltigem sozialen Engagement zu bewegen.“ (Maximilian Lemli)