Dormitio-Abtei in Jerusalem

Pater Nikodemus Schnabel wird an Pfingsten zum Abt geweiht

An Pfingsten wird Nikodemus Schnabel zum neuen Abt der deutschsprachigen Benediktiner-Abtei Dormitio in Jerusalem geweiht. Das Datum ist für ihn auf vielfältige Weise bedeutsam.

Nikodemus Schnabel ist der neue Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem. © KNA

Nikodemus Schnabel, am Freitag zum neuen Abt der deutschsprachigen Benediktiner-Abtei Dormitio in Jerusalem gewählt, erhält an Pfingsten (28. Mai) die Abtsbenediktion. Der Feier vorstehen wird der Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, wie Schnabel der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Den Zeitraum bis dahin wolle er nutzen, um sein Amt als Leiter der katholischen Seelsorge für Migranten und Asylsuchende geordnet zu übergeben.

Schnabel: "eine Kirche für diejenigen sein, die im Schatten sind"

Mit der Niederlegung seines Amtes als Patriarchalvikar werde er aber nicht die Verantwortung für die katholischen Migranten im Heiligen Land abgeben. Vielmehr wolle er auch als Abt den internationalen Aspekt von Kirche stärker betonen. "Neben einem Ort für die Ordensleute, einheimischen Christen und Pilger aus aller Welt wollen wir als Dormitio auch eine Kirche für diejenigen sein, die im Schatten sind - für die modernen Sklaven", so der 44-Jährige. Pfingsten stehe auch für diese internationale Dimension. Persönlich verbinde ihn zudem sein endgültiges Versprechen an den Orden mit dem Weihedatum. Die feierliche Profess legte Schnabel an Pfingsten 2009 in der Dormitio ab.

 

Dormitio-Abtei


Die deutschsprachige Benediktinerabtei der Dormitio gehört als Blickfang zur Silhouette Jerusalems. Der Bau des Klosters auf dem Zionsberg am Rande der Altstadt begann im März 1906. Es befindet sich dort, wo sich nach kirchlicher Überlieferung das Letzte Abendmahl Jesu und die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel ereigneten. (kna)

Aus rechtlicher Sicht ist der Ordensmann bereits seit Annahme der Wahl Abt. Bei der Weihe wird er gesegnet und bekommt die Ordensregel sowie die Insignien (Amtszeichen), Abtsring, Abtsstab und Mitra überreicht. Mit der Zeremonie werden ihm darüber hinaus spezielle liturgische Rechte verliehen. Bei der Abtsweihe handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um eine Weihe, entsprechend fehlen im Unterschied zur Bischofsweihe die Handauflegung, das Weihegebet und die Salbung mit den heiligen Ölen. (kna)