Außergewöhnlicher Einsatz

Pastorale Einsatzgruppe für Covid-19-Erkrankte

Damit an Corona erkrankte Menschen nicht allein gelassen werden, sind nun Seelsorger aus dem Erzbistum geschult worden.

Die Leiter der Einsatzgruppe, Thomas Hagen und Andreas Müller-Cyran, mit Pastoralreferent Timo Grünbacher (v.l.n.r.) in der Heilig-Geist-Kirche München, wo Mitglieder der Einsatzgruppe gerade geschult werden. © EOM/ Lennart Preiss

München – Das Erzbistum München und Freising hat eine pastorale Einsatzgruppe für Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind ins Leben gerufen. Sie sollen den Betroffenen seelsorgerisch beistehen. Bereits 30 erfahrene Seelsorger haben sich bereits freiwillig gemeldet und wurden in Sachen Hygiene und persönlichem Schutz geschult. Weitere 30 werden momentan auf den Einsatz vorbereitet. Die Freiwilligen sollen vor allem Menschen begleiten, die nicht durch die Krankenhausseelsorge betreut werden.

„Durch die Einsatzgruppe Seelsorge können wir als Kirche auch in der aktuellen Krise unseren Grundauftrag erfüllen, den Kranken und Sterbenden beizustehen“, erläutert Thomas Hagen, der zusammen mit Andreas Müller Cyran die Gruppe leitet. Hagen ist Leiter der Hauptabteilung Lebensumstände und Lebenswelten des Erzbischöflichen Ordinariats München und Verantwortlicher für die Krankenpastoral, und Cyran Leiter der Abteilung Krisenpastoral.

Dank an alle Seelsorger

In einer Prüfung mussten alle Mitglieder nachweisen, dass sie sowohl staatlichen wie kirchlichen Vorgaben der notwendigen Hygienevorschriften erfüllen. Während ihrer Tätigkeit in der Einsatzgruppe und zwei Wochen danach sind die Seelsorger von allen anderen Aufgaben befreit, da sie einem hohen Ansteckungsrisiko mit Covid-19 ausgesetzt sind.

Durch die umfangreichen Schutz- und Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitglieder der Einsatzgruppe werde die Erzdiözese ihrer Verantwortung gerecht, die Seelsorger wie auch alle, die mit ihnen in Kontakt kommen, bestmöglich abzusichern und zugleich in dieser Notsituation bei den am Coronavirus Erkrankten, die den Wunsch nach seelsorglichem Beistand haben, präsent zu sein. „Wir danken allen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die sich bereit erklärt haben für diesen wichtigen Dienst, sowie auch allen Seelsorgenden in den Krankenhäusern und Hospizen, die dort in enger Anbindung an das jeweilige Haus derzeit in vielfältiger Weise Seelsorge leisten“, ergänzt Hagen. (pm/ts)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie