Hunderte Todesopfer

Papst Franziskus betrübt über Pilgerkatastrophe in Mekka

Bei einer Massenpanik während der Mekka-Wallfahrt sind mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen. Auch Papst Franziskus trauerte während seiner USA-Reise um die Opfer.

Papst Franziskus: Trauer um Opfer in Mekka (Archivbild: imago) © imago

New York – Papst Franziskus hat sich betrübt über die mehr als 700 Todesopfer der Pilgertragödie in Mekka gezeigt. Bei einem Gottesdienst in der New Yorker St.-Patrick's-Kathedrale versicherte er am Donnerstagabend (Ortszeit) die Familien der Opfer seines Gebetes. Bei den Anwesenden in der New Yorker Hauptkirche entschuldigte er sich für seine traurige Stimmung.

Bei einer Massenpanik nahe Mekka waren am Donnerstag mindestens 717 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 800 verletzt worden. Die Panik ereignete sich im östlich von Mekka gelegenen Ort Mina. Dort findet am dritten Tag der großen Wallfahrt die rituelle "Steinigung des Teufels" statt. Das Unglück vom Donnerstag ist eines der größten in der Geschichte der Mekka-Wallfahrt. 1990 wurden 1.426 Menschen totgetrampelt oder erdrückt, als in einem Fußgängertunnel Richtung Mina Chaos ausbrach.

1994 kamen in Mina bei einem solchen Unglück etwa 270 Muslime ums Leben, 1998 wurden mindestens 118 zu Tode getrampelt. 2004 starben wiederum 244 Menschen. Trotz baulicher Verbesserungen kam es 2006 erneut zu einer Panik; dabei verloren mindestens 346 Pilger ihr Leben. (kna)