Rom

Papst bittet weinend für Frieden in der Ukraine

Papst Franziskus hat am Feiertag Mariä Empfängnis für das Ende des Krieges gebetet. Als er die Bitte an die Muttergottes richtet, wurde er sichtlich emotional.

Papst sichtlich emotional beim Gebet für den Frieden in der Ukraine. © KNA

Rom – Papst Franziskus hat am Donnerstagnachmittag im Zentrum Roms für Frieden in der Ukraine gebetet. Sichtlich berührt stockte das Kirchenoberhaupt bei der Bitte an die Muttergottes vor der Mariensäule nahe der Spanischen Treppe in Rom. Weinend sagte der 86-Jährige an Maria gerichtet: "Ich hätte dir heute gerne den Dank des ukrainischen Volkes für den Frieden überbringen wollen, um den wir den Herrn schon lange bitten, stattdessen muss ich dir wieder das Flehen bringen der Kinder, der alten Menschen, der Väter und Mütter, der jungen Menschen dieses gequälten Landes."

Papst sehr emotional

Seit Beginn des Ukrainekriegs hat Franziskus schon einige Male die Muttergottes um Fürsprache für Frieden in dem Land gebeten. Bei seinen regelmäßigen öffentlichen Ansprachen schließt er die Bitte um ein Ende des Krieges immer mit ein. So emotional erschüttert wie am Donnerstag hatte sich Franziskus bislang aber noch nicht gezeigt. Anschließend bat er darum, "dass die Liebe über den Hass siegen möge, die Wahrheit über die Lüge, der Frieden über den Krieg.

Die Mariensäule nahe der Spanischen Treppe wurde 1856 errichtet, um an das von Papst Pius IX. zwei Jahre zuvor erlassene Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens zu erinnern. Pius XII. (1939-1958) legte dort stets am 8. Dezember Blumen nieder. Seither haben die Päpste diese Tradition fortgeführt. Auch verschiedene Gruppen der Stadt, von der Feuerwehr bis zu den Angestellten der Verkehrsbetriebe und private Gruppen, beteiligen sich daran.

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria". Es gilt dem Bekenntnis, dass die Mutter Jesu vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde. Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an vor der Sünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte. (kna)