Wissenswertes zu Orgeln

Orgelstars aus der Erzdiözese

Sie gilt als die Königin der Instrumente: die Orgel. Wir haben Superlative und Kuriosa zu Kirchenorgeln im Erzbistum München und Freising zusammengestellt.

Glasorgel im Münchner Flughafen © Caroline Riggs

Topmodern

Die modernste Orgel des Erzbistums befindet sich in St. Margaret in München. Die Reorganisierung der Orgelanlage fand im Jahr 2020 durch Orgelbau Johannes Klais mit 76 Registern auf drei Manuale, Auxiliarwerk und Pedal statt.

Ganz aus Glas

In der Kapelle des Münchner Flughafens Franz Josef Strauß befindet sich eine im Jahr 2000 erbaute Glasorgel, deren Gehäuse und Raster vollständig aus Glas gefertigt sind. Dadurch scheint es fast, als ob die Pfeifen fliegen würden.

Tiefe Töne

Das tiefste Register mit einem 64‘-Akustikbass findet sich in der Orgel der Kirche Mariahilf in der Münchner Au in Giesing. Die Hauptorgel wurde im Jahr 1975 von der Orgelbaufirma Gerhard Schmid aus Kaufbeuren erbaut. Sie verfügt über 72 Register, die sich auf vier Manuale und Pedal verteilen.

 

Größte Orgel

Die größte Orgel des Erzbistums (und zugleich auch Oberbayerns) befindet sich im Münchner Liebfrauendom. Sie wurde 1994 von Orgelbau Jann erbaut, umfasst vier Manuale und Pedal sowie 95 Register.

Alter Zwerg

Die älteste und gleichzeitig auch kleinste Orgel des Erzbistums steht im „Ettendorfer Kircherl“ St. Vitus und Anna (Dekanat Traunstein). Das Instrument mit einem Manual und fünf Registern wurde von Hans Vogl im Jahr 1669 erbaut. Damit ist sie heute eine der ältesten erhaltenen Orgeln Europas. Bei der Restauration im Jahr 2005 wurde ihr Urzustand wiederhergestellt.

Kirchenmusiker im Erzbistum


Im Erzbistum München und Freising gibt es derzeit rund 700 A-/B-/C- und D-Kirchenmusiker, die haupt- und nebenberuflich angestellt sind. Davon sind circa 200 hauptberufliche A- und B-Kirchenmusiker. Die älteste praktizierende nebenberufliche Organistin im Erzbistum ist 91 Jahre alt und seit 1970 angestellt als C-Kirchenmusikerin. Die jüngste C-Kirchenmusikerin in der Erzdiözese ist 18 Jahre jung. Sie hat ihre Ausbildung im Jahr 2020 abgeschlossen.

Ein großes Urgestein

Die älteste Orgel des Erzbistums mit mehr als 20 Registern befindet sich in der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Fürstenfeldbruck, erbaut 1736 von Johann Georg Fux. Sie umfasst 27 Register auf zwei Manualen mit Pedal.

Nagelneue Töne

In München-Pasing entsteht in der Maria-Schutz-Kirche durch die Orgelbaufirma Eule mit 59 Registern auf drei Manualen und Pedal eine neue Orgel. Fotos und Informationen zur Entstehung sind auf der Homepage des Orgelbauvereins zu finden.

Krähende Überraschung

Die Orgel in der Münchner Kirche St. Peter – im Alten Peter – hat eine kleine Besonderheit: Zieht man das Register „Gallus Petrinus“, kommt über der Orgel ein hölzerner Hahn, ein Symbol für den Apostel Petrus, zum Vorschein und kräht die Melodie des alten Volkslieds „Solang der Alte Peter“.

Zusammenstellung: Christian Bischof. Der Autor ist Organist, Kirchenmusiker und stellvertretender Diözesanmusikdirektor.