München – Im Erzbistum München und Freising wird die Aussetzung der öffentlichen Gottesdienste infolge der Corona-Krise bis einschließlich 3. Mai verlängert. Das hat Kardinal Reinhard Marx in einem Dekret vom Freitag verfügt, wie die Pressestelle der Erzdiözese am selben Tag mitteilte. Die Maßnahmen erfolgten analog zur Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen und des allgemeinen Versammlungs- und Veranstaltungsverbots durch die bayerische Staatsregierung. Eine Abstimmung darüber sei mit den Weihbischöfen sowie mit Generalvikar Christoph Klingan und der Amtschefin des Ordinariats, Stephanie Herrmann, erfolgt.
Schutzkonzepte werden erarbeitet
In einem Schreiben vom selben Tag an die pastoralen Mitarbeiter der Erzdiözese verweisen Klingan und Herrmann auf die "Aussicht auf eine schrittweise Lockerung von Beschränkungen für Gottesdienste, wenn seitens der Kirchen entsprechende Schutzkonzepte mit dem Freistaat abgestimmt werden". Derzeit werde an solchen Konzepten bereits gearbeitet, "um mit einem beschränktem Personenkreis bei Einhaltung konkret definierter Abläufe und hygienischer Rahmenbedingungen tatsächlich wieder Gottesdienste feiern zu können".
Ausbreitung des Virus verlangsamen
Die Verlängerung der bestehenden Beschränkungen sei ein "schwerer Eingriff in das kirchliche Leben, der uns alle wirklich sehr schmerzt", heißt es in dem Schreiben. Gleichwohl sei es angesichts der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Gebiet der Erzdiözese eine notwendige Maßnahme, "mit der wir als Kirche weiter unseren Beitrag leisten", die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und die Gesundheit der Menschen zu schützen.
Klingan und Herrmann dankten allen pastoralen Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Damit werde deutlich, dass die Kirche auch in dieser Krise für die Menschen da sei und es "vielfältige Möglichkeiten gibt, von Seiten der Kirche mit den Menschen in Kontakt zu treten und Gutes für sie zu tun". (kna)