München - Eine Flasche mit Desinfektionsmittel am Eingang, Mund-Nasenmasken auf den Plätzen und zwei Meter Abstand zwischen den Stühlen. Die Mitgliederversammlung des Sankt Michaelsbundes am Dienstagabend stand unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Dennoch wollte der Diözesanverband für München und Freising nicht auf digitale Kanäle ausweichen, sondern von Angesicht zu Angesicht tagen. Schließlich standen Neuwahlen auf der Tagesordnung im Kolpingsaal im Münchner Stadtteil Haidhausen.
Einstimmige Wahlentscheidungen
Auf die sonst üblichen mündlichen Berichte wurde verzichtet, „aber die Diskussion war so intensiv wie sie immer sein soll, bei solchen Versammlungen“, betonte Hildegard Kronawitter. Die frühere Abgeordnete im bayerischen Landtag stellte sich als stellvertretende Vorsitzende zur Wiederwahl und wurde im Amt einstimmig bestätigt.
Neu gewählt haben die 14 anwesenden Stimmberechtigen den Salesianerpater Alfons Friedrich als ersten Vorsitzenden und das ebenfalls einstimmig. „Medienarbeit ist etwas, was mir seit Jahrzehnten viel Freude macht, auch zu meiner Profession gehört und ich bin dankbar, dass ich etwas davon hier einbringen kann“, sagte er nach seiner Wahl gegenüber mk online.
Kein Fremder
Pater Friedrich war jahrelang Vorsitzender des Katholischen Medienverbandes. Er leitet den Don Bosco-Verlag und ist immer wieder als Verkündigungsautor auf Deutschlands erfolgreichstem Privatsender Antenne Bayern zu hören, für dessen katholische Inhalte der Sankt Michaelsbund zuständig ist.
Im Münchner Kirchenradio tritt er regelmäßig in der Talksendung „Die Bergold und der Pater“ auf. Auch als Gastautor der Münchner Kirchenzeitung ist der 61-jährige bekannt. „Der Michaelsbund ist in den unterschiedlichsten Bereichen präsent und das macht ihn zu einer Größe, die vielfach nutzbar ist.“ Dabei stehe der Verband immer in einer engen Beziehung mit der Erzdiözese und den vielen Gläubigen in den Pfarreien.