Auftritt im Gottesdienst

Münchner Erzbistum engagiert sich für Künstler in Corona-Zeiten

Freiberufliche Kunstschaffende haben es in der Coronakrise nicht leicht. Eine Zusammenarbeit mit Pfarreien könnte ihnen neue Möglichkeiten eröffnen.

Gottesdienste können eine Möglichkeit für Auftritte für Kunstschaffende sein. © Gecko Studio - stock.adobe.com

München – Das Erzbistum München und Freising hat seine Pfarreien aufgerufen, gezielt freiberufliche Künstlerinnen und Künstler in die Gestaltung von Gottesdiensten einzubeziehen. Anliegen sei es, die schwierige Lage vieler Kunstschaffender infolge der Corona-Pandemie zu lindern, teilte die Erzdiözese am Donnerstag in München mit. Im Grunde könnten Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten im Kirchenraum oder im Gottesdienst einen Platz finden, heißt es in einem an die Gemeinden versandten Schreiben. Dazu zählten Schauspieler, Schriftsteller, Tänzer oder auch bildende Künstler, die bei einem Gespräch etwa eine eigene Arbeit vorstellten.

Oft böten solche Gestaltungen überraschend neue Impulse für das Glaubensleben, heißt es in dem Brief. Diese könnten Teil des Gottesdienstes sein, wenn sie sich als "Verkündigungselement" in die Liturgie einfügten. "Wir möchten darum dazu ermutigen, diesen Weg fortzusetzen und auszuweiten. Unsere Überzeugung ist, dass aus diesem vertieften Zusammenspiel dauerhaft eine große Bereicherung erwachsen kann."

Mittel für Gottesdienstgestaltung

Durch die Corona-Einschränkungen sind laut Mitteilung oftmals Mittel aus dem Etat für die Gestaltung der Gottesdienste und die Kirchenmusik in den Pfarrverbänden nicht abgerufen worden. Wie bereits in einem Impuls der Abteilung Kirchenmusik im Dezember geschehen, "möchten wir ermuntern, Mittel für die Gottesdienstgestaltung auch für die Einbeziehung von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern, die keine feste Anstellung haben, einzusetzen". Zudem stellten die Abteilungen für Kulturmanagement und Kirchenmusik sowie der Fachbereich Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat Finanzmittel zur Verfügung, aus denen je Pfarrverband maximal 1.000 Euro beantragt werden können.

Zur materiellen Unterstützung von Kulturschaffenden in Notsituationen gibt es in der Erzdiözese auch den nach einem früheren Künstlerseelsorger benannten Monsignore Fellerer Fonds. Für diesen wird unter anderem beim jährlichen "Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler" gesammelt. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie