Datendiebstahl

Münchner Caritas wird Opfer einer Cyber-Attacke

Welche Daten abgegriffen werden konnten, ist zurzeit noch nicht klar. Die Dienste und Einrichtungen der Caritas laufen trotzdem weiter.

Ein Hackerangriff stört die zentralen IT-Systeme der Caritas. © smolaw11 - stock.adobe.com

Update 13. 9.2022: Nach einem Cyber-Angriff auf die Caritas in der Erzdiözese München und Freising fordern die Täter Lösegeld in einer Kryptowährung. Dies teilte die Polizei am Dienstag in München mit. Angaben zur Höhe wollte die Pressestelle auf Nachfrage nicht machen. Bei der Attacke am Wochenende sind laut Mitteilung nicht nur Daten abgegriffen, sondern auch Dateien durch eine Schadsoftware verschlüsselt worden. Wenn die Zahlung erfolge, werde dies rückgängig gemacht. (kna)

München – Die Caritas in der Erzdiözese München und Freising ist offenbar Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Seit dem vergangenen Wochenende gebe es eine "Großstörung zentraler IT-Systeme", teilte der größte Sozialverband Oberbayerns am Montag mit. Zwar analysiere man noch, was genau geschehen sei, sagte Vorstandsvorsitzender Hermann Sollfrank. "Gleichwohl gibt es konkrete Hinweise darauf, dass es den Cyberkriminellen gelungen ist, trotz aller Schutzvorkehrungen Daten aus unseren Systemen abzugreifen." Um welche Daten es sich handele, könne derzeit nicht zweifelsfrei und auch aus ermittlungstaktischen Gründen gesagt werden. Anzeige sei erstattet. Es gebe einen Krisenstab.

Angebote der Caritas stehen trotz Cyber-Angriffs zur Verfügung

Die 350 Dienste und Einrichtungen liefen weiter, die Prozesse seien gesichert. Bis der Schaden behoben sei, müsse auf analogen Betrieb umgestellt werden. Der Geschäftsbetrieb laufe weiter, betonte Sollfrank. Es könne aber zu Einschränkungen kommen, etwa bei der Erreichbarkeit per Telefon oder per E-Mail. Sobald weitere Erkenntnisse zur Cyberattacke und zu Art und Umfang der gestohlenen Daten vorlägen, werde der Caritas-Vorstand dies mitteilen. (kna)