Jerusalem/München – Jerusalem ist ein Brennpunkt des Nahostkonflikts. Mitten in diesem Krisenherd, zwischen den widerstreitenden Religionsgemeinschaften, lebt der deutsche Mönch Pater Nikodemus Schnabel. Mit 24 Jahren trat er 2003 in das Benediktinerkloster Dormitio auf dem Berg Zion ein. Das Kloster liegt völkerrechtlich gesehen im "Niemandsland", gehört also weder zu Israel noch zu Palästina. Auf "neutralem Gebiet" dient es daher als Begegnungsstätte der verschiedenen Religionen und wird gerne von politischen Delegationen aus aller Welt besucht.
Seit mehr als zehn Jahren erlebt Pater Nikodemus hautnah die Konflikte der Stadt und hat mittlerweile seine ganz eigene Sicht auf Jerusalem. Als Pressesprecher des Klosters wird er mit Fragen von allen Seiten konfrontiert: Was fasziniert ihn an dieser Stadt? Wie ist das Leben für die christliche Minderheit? Warum ist er Mönch geworden, noch dazu in Jerusalem? Antworten darauf gibt er in seinem Buch "Zuhause im Niemandsland", das nun erschienen ist. Mit Moderatorin Brigitte Strauß-Richters hat Pater Nikodemus über das "Niemandsland" gesprochen. (pm/ksc)