Flüchtlingskrise an Türkisch-Griechischer Grenze

Missio fordert schnelle Europäische Lösung

An der Grenze zwischen Türkei und Griechenland versuchen seit letztem Freitag tausende Migranten in die EU zu gelangen. Angesichts der dramatischen Situation der Flüchtlinge spricht sich Missio-Präsident Monsignore Huber für schnelle Hilfe aus.

Taußende Flüchtlinge sitzen an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei fest. © imago images / Pixsell

München – Das Hilfswerk Missio fordert eine schnelle Europäische Lösung für den Skandal an der Türkisch-Griechischen Grenze. Seit Tagen harren dort Flüchtlinge aus, um durch die verschlossenen Grenzen der EU zu gelangen. Bei Versuch, den Griechischen Grenzfluss Evros zu durchqueren, werden die Migranten auf grausame Art und Weise mit Tränengas und Schüssen vertrieben. Nun verlangt Monsignore Wolfang Huber, der Präsident des internationalen Hilfswerks Missio, rapide Maßnahmen, um den hilflosen Menschen dort beizustehen.

Zusammenhalt aller Europäischer Länder

Laut Monsignore Huber gäbe es zwei entscheidende Maßnahmen, um eine Lösung zu erzielen: „Ich glaube, dass Griechenland jetzt eine große Unterstützung braucht von den anderen Europäischen Staaten, um dort vor Ort dann tatsächlich tätig zu werden. Und man muss unbedingt schauen, dass eine Kontingent-Lösung in Europa tatsächlich auch Fuß greift.“

Auf die Frage, welche Rolle die deutsche Bundesregierung diesbezüglich einnehmen solle, meint Huber, dass nicht nur Deutschland, sondern auch die Partnerländer in Europa mit allen Mitteln versuchen müssen, die Migranten auf ganz besondere Weise aufzunehmen. Der Zusammenhalt aller Europäischer Länder sei jetzt besonders wichtig.

Große Helferkreise

Aber nicht nur in Krisengebieten sei die Katholische Kirche aufmerksam und inspirierend tätig, sondern auch in Vereinen und Pfarrgemeinden, die Flüchtlingen helfen und sie unterstützen. „Es gibt viele große Helferkreise die da unterwegs sind und die auszubauen ist immer wieder eine Möglichkeit, um das voranzutreiben.“, so Huber.

Der Präsident des Hilfswerks betont, dass sich Missio vor Ort unter anderem für eine bessere Bildung einsetze, um eine Gesundheitsvorsorge kümmere und für Schul- und Ausbildungen sorge. Auch arbeitsschaffende Maßnahmen seien ein wichtiger Teil des Hilfswerks. Er betonte, dass neun von zehn Flüchtlingen Binnen-Flüchtlinge auf dem Afrikanischen Kontinent seien. Ihnen durch die genannten Maßnahmen Lebensqualität zu ermöglichen, ist für Missio von hoher Priorität. (Olivia Lehnert)