Radpilgerreise

Missbrauchsbetroffene pilgern mit dem Rad zum Papst nach Rom

"Wir strampeln uns ab - Kirche, bewegst du dich auch?" Unter diesem Motto pilgern Missbrauchsbetroffene nach Rom und wollen damit auf das Thema sexualisierter Gewalt in der Kirche aufmerksam machen.

Die Radpilgerreise soll ein Zeichen für Aufarbeitung und Prävention von Missbrauch setzen. © Aleksey - stock.adobe.com

Update 10.8.2022: Die geplante Radpilgerfahrt Missbrauchsbetroffener von München nach Rom wird verschoben. Laut Auskunft der Pressestelle des Erzbistums München und Freising findet sie nicht vom 8. bis 21. September statt, sondern erst im kommenden Frühjahr. Eine Bistumssprecherin machte organisatorische Gründe geltend. Ein konkreter Ersatztermin stehe noch nicht fest. (kna)

München – Missbrauchsbetroffene brechen am 8. September in München zu einer Radpilgerfahrt nach Rom auf. Dort wollen sie am 21. September in einer Audienz Papst Franziskus treffen, wie die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Montag mitteilte. Das Motto der Reise lautet "Wir strampeln uns ab - Kirche, bewegst du dich auch?". Die Missbrauchsbetroffenen wollen mit der Radpilgerreise auf das Thema sexualisierter Gewalt im Raum der Kirche aufmerksam machen, zur Auseinandersetzung damit beitragen und ein Zeichen für Aufarbeitung und Prävention setzen.

Initiiert haben die Fahrt Dietmar Achleitner, Mitglied des Betroffenenbeirats der Erzdiözese München und Freising, und Robert Köhler, Gründer der Initiative "Wir wissen Bescheid" sowie Vorstandsmitglied im Verein Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer. Die Aktion wird der Mitteilung zufolge finanziell und organisatorisch vom Erzbistum unterstützt.

Solidarität mit Missbrauchsbetroffenen

Eingeladen sind demnach in erster Linie Betroffene im Raum der Erzdiözese sowie Angehörige und Personen, die ihre Solidarität mit Missbrauchsbetroffenen zeigen wollen. Unterwegs sind Gespräche mit Kirchengemeinden sowie geistliche und künstlerische Impulse geplant.

Die 13 Etappen sind zwischen 47 und 95 Kilometer lang. Ein Begleitfahrzeug transportiert das Gepäck der Radfahrer. Die Teilnehmerzahl wurde auf mindestens 10 und höchstens 15 festgelegt. (kna)