Die Bergold und der Pater

Meinungsfasten und Ballast abwerfen

Fastenzeit mal anders: Tanja Bergold spart sich überflüssige Kommentare und Pater Friedrich versucht sich am Entrümpeln

Tanja Bergold und Pater Alfons Friedrich © SMB SMB

Nein, wir haben uns 2020 nicht für die altbekannten Klassiker entschieden. Wir versuchen Fasten mal anders. Während Pater Friedrich sich vorgenommen hat, mal gründlich auszumisten (und zwar nicht nur den Kleiderschrank), übe ich mich im Meinungsfasten. Das bedeutet natürlich nicht, keine Meinung mehr zu haben. Aber den überflüssigen Senf, den man gerne mal dazu gibt, ohne informiert zu sein, den Nebenbei-Kommentar oder die vorschnelle Meinung über die neue Kollegin – das versuche ich zu lassen. Ich gebe zu, ein paar Mal hab ich meinen Vorsatz schon gebrochen. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.

Ohne Fastenklassiker geht es doch nicht

Ein Klassiker hat es aber dann doch in die Radiosendung „Die Bergold und der Pater“ geschafft: Das Fleisch. Während vor 20 Jahren Vegetarier noch erstaunt gefragt wurden, was sie denn dann essen würden, ist es heute umgekehrt. Für Fleischgenuss muss man sich manchmal rechtfertigen. Aber was sagt eigentlich die Bibel zu diesem Thema und: Kann ich guten Gewissens mein Schnitzel essen? „Unsere Aufgabe ist es, nachhaltig mit der Schöpfung umzugehen, die Gott uns als Gabe und Aufgabe übergeben hat“, so Pater Friedrich. Er isst selten Fleisch, kauft bei einem guten Metzger und achtet darauf, wie die Tiere leben durften. Und dann finden wir beide, darf man es sich auch schmecken lassen.