Münchner Caritas

Mehr soziales Leben in Altenheimen ermöglichen

Nachdem viele Bewohner geimpft seien, erwarteten die Einrichtungen mit Recht Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen, so die Caritas. Wichtig sei auch ein dauerhaftes Impfangebot in den Altenheimen.

Enger Kontakt wie vor Corona ist aktuell nicht möglich. © Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu – stock.adobe.com

München - Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising hat die bayerische Staatsregierung aufgefordert, in den Altenheimen Lockerungen zuzulassen. Nachdem in immer mehr Einrichtungen die ersten und auch zweiten Impfdurchgänge durchgeführt worden seien, erwarteten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden zu Recht Erleichterungen, erklärte die stellvertretende Caritas-Direktorin Gabriele Stark-Angermeier. In den Häusern sollte wieder mehr normales und soziales Leben im Alltag einziehen. Dazu gehörten mehr Besuchsmöglichkeiten für Angehörige und Freunde oder auch gemeinsame Mahlzeiten und Gottesdienste.

"Die Politik muss jetzt auch mal auf der konstruktiven Seite liefern", forderte die Caritas-Vorständin. Dabei verwies sie auf die fallenden Inzidenzwerte in München und Oberbayern. Selbstverständlich müssten mögliche Risiken von Mutationen beobachtet werden: "Aber lieber führen wir kurzfristig wieder strengere Maßnahmen durch, als jetzt noch länger die Lockerungen hinauszuziehen."

Dauerhaftes Impfangebot

Wichtig sei vor allem, dauerhaft ein Impfangebot für die Altenheime sicherzustellen, so Stark-Angermeier. Denn neu einziehende Bewohnerinnen und Bewohner, neu eingestellte Mitarbeitende sowie Bewohner und Mitarbeiter, die eine Corona-Erkrankung überstanden hätten oder sich erst später für eine Impfung entschieden, müssten zeitnah im laufenden Betrieb geimpft werden können.

Auch die Geschäftsleiterin der 27 Caritas-Altenheime in München und Oberbayern, Doris Schneider, plädierte für eine nachhaltige Impfstrategie, um die Impfquote hoch zu halten. Zugleich forderte sie unter anderem, die Abstandsregelung im Altenheim aufzuheben, für die Besucher die Maskenpflicht auf dem Zimmer der Angehörigen sowie die Testpflicht zu lockern. Zudem sollte die Anzahl der Besuchsmöglichkeiten erhöht und die Pflicht für das Tragen von FFP2-Masken differenzierter geregelt werden. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie