Funkanalyse Bayern 2016

Mehr Reichweite für kirchliche Themen

Die privaten Lokalradios in Bayern haben so viele Hörer wie nie zuvor. Davon profitieren auch die Kirchenbeiträge, die dort zu hören sind. Im Erzbistum München und Freising ist für diese Belieferung der Sankt Michaelsbund zuständig, ebenso für den landesweiten Sender Antenne Bayern. Deutliche Reichweitengewinne kann auch das Münchner Kirchenradio verzeichnen.

Auch die Kirche schiebt an den Reglern im bayerischen Privatfunk mit (Bild: Sankt Michaelsbund) © Sankt Michaelsbund

München/Nürnberg - Das vom Sankt Michaelsbund betriebene Münchner Kirchenradio hat im Vergleich zum vergangenen Jahr einen deutlichen Reichweitenzuwachs erzielt: Der weiteste Hörerkreis liegt nun bei 45 000 Personen, 2015 waren es noch 36 000. Die Tagesreichweite liegt bei 6500 Hörern, im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 4500 Hörern. Das hat die Funkanalyse Bayern (FAB) 2016 ergeben, die auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg vorgestellt wurde. Die Studie wird von TNS Infratest erhoben. Unabhängig von der FAB sind bis zu 1200 Hörer zu messen, die das Programm im Webradio hören. „Das ist ein erfreulicher Erfolg für dieses noch junge Programm, das zudem nicht über UKW, sondern nur über DAB+ oder das Internet zu empfangen ist, sagte Elmar Pabst, der Gesamtleiter Redaktionen des Sankt Michaelsbundes. „Die aktuelle Funkanalyse hat ergeben, dass lokale Sender stark wie nie zuvor sind und besonders junge Hörer am stärksten digitale Empfangswege nutzen. Da liegen wir mit dem Münchner Kirchenradio im Trend.“ So besäßen laut FAB mittlerweile rund 16 Prozent der Bevölkerung mindestens ein DAB+-Radio, vor drei Jahren lag die Quote lediglich bei etwa zehn Prozent.

Stärkste lokale Reichweiten seit Beginn der FAB

Tatsächlich hat der bayerische Lokalfunk bei der diesjährigen Funkanalyse die stärksten Reichweiten seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1989 erzielt. Demnach schalten 30,4 Prozent an einem durchschnittlichen Werktag und damit täglich 3,44 Millionen Personen ab 10 Jahren in Bayern einen Lokalsender ein. Davon profitieren auch die Kirchenbeiträge, die auf diesen Stationen zu hören sind. Im Bereich des Erzbistums München und Freising versorgt die Radioredaktion des Sankt Michaelsbundes sieben Lokalsender mit kirchlichem Programm und erreicht damit an jedem Sonntag über 188.000 Menschen. Die stärksten Hörerzahlen erzielen die kirchlichen Beiträge dabei auf den Münchner Sendern Radio Arabella und 95.5 Charivari mit zusammen über 120.000 Hörern. Die übrige Reichweite verteilt sich auf die Stationen Bayernwelle Südost in Freilassing, Radio Charivari in Rosenheim, Radio Alpenwelle in Bad Tölz, Radio Oberland in Garmisch Partenkirchen und Radio Trausnitz in Landshut. Letzterer steht landesweit unter den fünf erfolgreichsten Stationen außerhalb der bayerischen Großstädte. Insgesamt sind im Freistaat rund 50 Lokalsender auf Sendung. Die meisten dieser Stationen strahlen kirchliche Programme aus, die von eigenen Redaktionen in den verschiedenen Bistümern erstellt werden. Laut Funkanalyse werden diese Sendungen von rund 400 000 Menschen in Bayern gehört. Im vergangenen Jahr lag der Wert lediglich bei rund 325 000 Hörern.

Antenne Bayern verliert leicht

Bis zu 3,6 Millionen Hörer erreichen kirchliche Nachrichten und Themen an einem normalen Werktag auf dem landesweit ausgestrahlten Programm von Antenne Bayern. Mit einer Tagesreichweite von 31,8 Prozent ist die Station, trotz leichter Verluste, die erfolgreichste Welle Bayerns. Auch auf Antenne Bayern ist die Radioredaktion des Sankt Michaelsbundes Anbieter. Deren Sonntagssendungen zwischen 6.00 und 9.00 Uhr werden von fast einer Million Menschen eingeschaltet.

Lokales Fernsehen bleibt stabil

Rund 2,7 Millionen Zuschauer ab 14 Jahren in Bayern sehen jeden Monat die lokalen Fernsehprogramme in Bayern. Auch hier ist der Sankt Michaelsbund vertreten. Seine Fernsehredaktion gestaltet im Verbund mit anderen Redaktionen wöchentlich das ökumenische Kirchenmagazin "Kirche in Bayern", das an insgesamt 12 Standorten zu empfangen ist, darunter auch bei münchen.tv in der Landeshauptstadt. Hier sehen zum Beispiel bis zu 97.000 Zuschauer das Magazin. Einmal im Monat erstellt die Redaktion zudem eine 18minütige Sonntagsreportage für das Landesfenster von RTL (TV Bayern live), das regelmäßig 123.000 Menschen einschalten. Auf die Frage „Haben Sie in den letzten 14 Tagen TV Bayern live gesehen?“ antworten sogar 314.000 Menschen mit „Ja“. Die Zahlen für das bayerische Lokalfernsehen sind im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil geblieben. Auch damit zeigte sich der Gesamtleiter Redaktionen, Elmar Pabst sehr zufrieden: „Die Mitwirkung im privaten Hörfunk und Fernsehen sichert der Kirche Reichweiten, die sie auf keinem anderen Weg erreichen kann. Dafür lohnt sich das nachhaltige Engagement des Sankt Michelsbundes, das auf diesem Gebiet vor 28 Jahren begonnen hat.“ (alb/ww/chm)